Bildung

Experten zeichnen düsteres Bild: Noch 20 Jahre Lehrermangel

Der Lehrkräftemangel ist ein Dauerthema in der Bildungspolitik. Und es sieht düster aus: Noch ganze zwei Jahrzehnte Durststrecke erwarten Experten und machen nun Vorschläge zur Entspannung der Lage.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 28. Jan. 2023 | 07:16 Uhr
  • 28. Jan. 2023
Der Lehrkräftemangel droht, bestehende Probleme im Bildungssystem weiter zu verschärfen.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 28. Jan. 2023 | 07:16 Uhr
  • 28. Jan. 2023
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Um dem dramatischen Lehrermangel im Land zu begegnen, sollten nach Expertenansicht ein höheres Unterrichtspensum für Lehrkräfte geprüft, weniger Teilzeitmöglichkeiten eingeräumt und gegebenenfalls auch größere Klassen gebildet werden.

Diese und andere Empfehlungen legte die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK), ein Beratergremium der Kultusministerkonferenz (KMK), zur kurz- und mittelfristigen Entspannung der Lage vor. Die Vorschläge stießen bei Lehrervertretern und Bildungsgewerkschaften auf scharfe Kritik.

Die Wissenschaftler befürchten eine noch lange Personal-Durststrecke an den rund 40.000 Schulen des Landes und sprechen von einer historischen Herausforderung für die Gesellschaft. «Das Problem des Lehrkräftemangels wird aller Voraussicht nach in den kommenden 20 Jahren bestehen bleiben.»

Die Kommission schreibt, sie sei sich bewusst, dass ihre Vorschläge «eine zusätzliche Belastung für Lehrkräfte mit sich bringen». «Deshalb müssen die hier vorgeschlagenen Maßnahmen befristet werden», heißt es. Die Wissenschaftler mahnen aber auch: Allen Akteuren im Schulsystem müsse klar sein, dass die Gesellschaft vor einer historischen Herausforderung stehe, die größte Anstrengungen erfordere.

Die Mahnung der Kommission kam wohl als Vorgriff auf die erwarteten Reaktionen der Bildungs- und Lehrergewerkschaften. Die fallen sehr kritisch aus.