Seniorenbeirat Nienhagen

„Älteren sollte es nicht bange sein“

Mehr als fünf Jahre gibt es nun schon den Seniorenbeirat in Nienhagen. Zeit, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 17. März 2022 | 13:18 Uhr
  • 01. Nov. 2022
Fünf Mitglieder des Seniorenbeirates in Nienhagen am 28.06.2017: Von Links nach Rechts: Friedrich Schwanecke, Roswitha Sartorius, Ulrich Kudrass, Dorothea Hellmund und Gunther Nikolai.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 17. März 2022 | 13:18 Uhr
  • 01. Nov. 2022
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Nienhagen.

Im November 2016 wurde auf Wunsch des Bürgermeisters und des Gemeinderates Nienhagen ein Seniorenbeirat gewählt, der nicht nur dem Gemeinderat hilfreich zur Seite stehen soll, sondern der sich auch selbst- und eigenständig um die Wünsche und Interessen der älteren Menschen in der Gemeinde kümmert.

Der Seniorenbeirat besteht aus sieben bis acht Mitgliedern, von denen der größte Teil der seinerzeit Gewählten heute immer noch tätig ist. Das sind: Friedrich Schwanecke, Roswitha Sartorius, Elisabeth Schmelter, Ulrich Kudrass, Wolfgang Traupe, Ingrid Lerch, Wilfried Schumacher und Kai Schlicht.

Netzwerk mit Institutionen aufbauen

Man war sich damals einig, dass folgende Punkte und Aufgabengebiete von Wichtigkeit sein würden: Information und direkte Betreuung von Senioren, interessante Vorträge, Jung und Alt verbinden, Zusammenarbeit mit dem Familien-Zentrum „Kess“ und ähnlichen Einrichtungen, Netzwerke aufbauen, Beschäftigungen in den Altenheimen fördern, Pflegestufen prüfen und vieles mehr.

Sehr schnell wurden aus dem Kreis des Seniorenbeirats Mitglieder benannt, die in Ausschüssen der Gemeinde – zum Beispiel im Sozialausschuss oder Ausschuss für Umwelt – mitarbeiten und somit verstärkt auf die Interessen der älteren Menschen achten.

Senioren-Messe zweimal organisiert

Zu einer der beachtenswerten Ereignisse gehört die Senioren-Messe, die inzwischen zweimal durchgeführt wurde und die im ersten Jahr (2018) schon ein Erfolg war. Mehr als zehn Anbieter präsentierten sich einer größeren Anzahl von Besuchern unter dem Titel: „Eine Informationsmesse auch, aber nicht nur für die Generation 60+“.

Aus den Erfahrungen der ersten Veranstaltung wurden entsprechende Lehren gezogen, deren Ergebnisse bei der zweiten Senioren-Messe (2019) zur Anwendung kamen. Die Anbieter waren noch breiter gefächert und es gab eine preiswerte Bewirtschaftung durch die türkische Gemeinde. Über Interessenten und Besucher musste man sich nicht beklagen. Aufgrund der Erfahrungen wurde beschlossen, die Senioren-Messe künftig zum festen Bestandteil der Aktivitäten werden zu lassen.

Viele Gemeinsamkeiten mit SoVD

Durch erste Kontakte zum SoVD Nienhagen stellte man sehr schnell viele Gemeinsamkeiten fest. Die Zusammenarbeit wurde intensiviert, so dass es eine Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen gab, die nicht nur die Interessengebiete der älteren Menschen berührte. Der Vorsitzende des Beirates, Friedrich Schwanecke, informierte sehr fachmännisch immer wieder über Vorsorge-Vollmachten, Patientenverfügungen und Ähnliches.

Das Interesse war dabei so groß, dass immer wieder Gespräche und Veranstaltungen zu diesem Themenkreis nachgeschoben werden mussten. Das Beratungspotenzial ist laufend gestiegen, dass mit dem SoVD weitere Veranstaltungen geplant wurden und geplant sind. Der Senionenbeirat wartet dringend auf die Installation des eigenen Büros mit entsprechenden Sprechzeiten.

Mit Rat und Tat zur Seite

Für den Seniorenbeirat sind aber Verkehrsprobleme und Versorgungen genau so wichtig wie der Besuch von Ärzten, Krankenhäusern, Ämtern und Behörden. Überall steht die Gruppe – selbstverständlich auf Anfrage – mit Rat und Tat zur Seite.

Außerdem findet ein unregelmäßiger Austausch mit Beiräten anderer Gemeinden statt. Es gibt viele Aktivitäten die man so ohne weiteres gar nicht erkennen kann.

Das Gefühl um Verständnis, Nachsicht, Liebe und Freundlichkeit hat für die Mitglieder des Seniorenbeirates genau so eine Bedeutung wie das Wissen um wer, wie, wo, was.

Deshalb meint der Seniorenbeirat Nienhagen: „Den älteren Menschen in unserer Gemeinde sollte es nicht bange sein.“

Von Ulrich Kudrass