Ju-Jutsu Junioren-EM

Disqualifikation kostet Westerceller Justin Gramlich Titel

Das Gold bei der Junioren-EM im Ju-Jutsu war für Justin Gramlich vom VfL Westercelle zum Greifen nah. Doch eine Disqualifikation zerstörte den Traum vom EM-Titel.

  • Von Heiko Hartung
  • 14. März 2023 | 18:55 Uhr
  • 14. März 2023
Ju-Jutsu-Kämpfer Justin Gramlich (rechts) vom VfL Westercelle ist Vize-Europameister der U18. Im Finale gegen Eduard Blidariu wurde der 14-Jährige disqualifiziert.
  • Von Heiko Hartung
  • 14. März 2023 | 18:55 Uhr
  • 14. März 2023
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Westercelle.

Nach einer umstrittenen Entscheidung des Kampfrichters ist Ju-Jutsuka Justin Gramlich vom VfL Westercelle der Triumph bei der Junioren-Europameisterschaft verwehrt geblieben. Nach seiner Disqualifikation musste sich der 14-jährige Kampfsportler mit dem Vize-Titel bei dem Turnier im französischen Verquin begnügen. Die zweite Westerceller Ju-Jutsuka, Isha Njingo, kassierte ebenfalls eine Disqualifikation und kam auf Platz fünf. Kristin Raddatz konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten, um ihren Titel zu verteidigen.

Trainer Sell: "Höchst unglücklich"

„Das ein Finale so verloren geht, ist natürlich höchst unglücklich.“, bedauerte Trainer Karsten Sell den Ausgang des Kampfes. Er und Trainer Alexey Volf hatten die beiden VfL-Kämpfer nach Nordfrankreich begleitet. „Trotzdem können Isha und Justin stolz auf ihre Leistung sein und sich zurecht über den fünften Platz und die Silbermedaille freuen“, so Sell.

Justin Gramlich ist Vize-Europameister im Ju-Jutsu.

„Das ein Finale so verloren geht, ist natürlich höchst unglücklich.“

Trainer Karsten Sell

800 Teilnehmer bei Jugend-EM in Frankreich

Über 800 Athletinnen und Athleten aus 27 Nationen nahmen von Donnerstag bis Sonntag an der Jugend-EM teil – darunter die beiden Bundeskaderathleten aus Celle.

Gramlich besiegt Italiener und zwei Franzosen

Für Justin Gramlich ging es in der Klasse U18 bis 46 Kilogramm zuerst gegen Mattia Sordoni aus Italien. Der Westerceller Vizeweltmeister von 2022 holte sich den vorzeitigen Sieg mit einer Haltetechnik. Gegen Ayrton Leger aus Frankreich setzte er sich mit 14:7 durch und stand im Halbfinale, wo er sich mit einem 10:6 gegen Theo Grelet aus Frankreich das Finalticket sicherte.

Passivitätsstrafe für beide Ju-Jutsuka

Gegen Eduard Blidariu aus Rumanien erzielte Gramlich schnell die ersten Punkte durch Atemis und versuchte anschließend in seinen Spezialwurf überzugehen, was der Rumäne aber verhinderte. Weil sich beide zu lange auf Atemitechniken verlegten, erhielten beide Passivitätsstrafen.

Einspruch des Bundestrainers wird abgewiesen

Nach einem Schlagabtausch erhielt Gramlich erneut eine Strafe, gegen welche der deutsche Bundestrainer umgehend vorging. „Leider wurde dieser Einspruch abgewiesen, was letzten Endes zur Disqualifikation von Justin führte“, bedauert Sell.

Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu: Isha Njingo (links) vom VfL Westercelle ist Fünfte der weiblichen U16.

Isha Njingo mit vermeintlichem Kopftreffer: Disqualifikation

Isha Njingo ging in der Klasse U16 über 63 Kilogramm auf Medaillenjagd. Im ersten Kampf gegen Noemie Novar aus Frankreich setzte sich Njango mit einer Haltetechnik und Full Ippon durch. Gegen Adela Niciarz aus Polen verlor Njango klar. Im Kampf um Platz drei gegen Ana Balint aus Rumänien kassierte Njango eine Bestrafung wegen eines Treffers zum Kopf. „Beim Stand von 17:10 wurde sie erneut vom Kampfrichter wegen eines vermeintlichen Treffers am Kopf verwarnt, welches automatisch die Disqualifikation bedeutete“, so Sell. Damit belegte Njango am Ende den fünften Platz.