SV Altencelle: Geese, Nowak – Premper (1), Starke, Kisser (3), Weinmann (5), K.-M. Nowak, Krumwiede (7), Kirchhoff (8), Kelly (2), Hahnraths (2/2), P. Roselieb, Moritz, Behr.
Ein Thriller mit Happy End für SV Altencelle


Das Alternativprogramm zur Fußball-WM hatte es in sich. Der SV Altencelle gewann in der Handball-Verbandsliga der Männer auch das dritte Heimspiel in Folge gegen den Tabellenachten MTV Braunschweig II. Und wie so oft beim rot-gelben Sportverein war es eine superspannende Partie. Am Ende jubelten Spieler und Zuschauer in der HBG-Halle um die Wette über ein 31:30 (16:11).

Erster in der Tabelle bleibt TG Münden nach einem deutlichen 30:22 gegen TuS Altwarmbüchen, aber mit TuS Grün-Weiß Himmelsthür verlor ein Konkurrent der zweitplatzierten Altenceller mit 26:37 bei TV Eintracht Sehnde. Und auch der TSV Anderten II unterlag beim HV Barsinghausen. Am kommenden Wochenende müssen die Altenceller allerdings die ungeliebte Reise zur HSG Oha in den Harz antreten.

Die Altenceller Autoren schreiben weiter an ihrer Erfolgsgeschichte: Sie wollten den dritten Sieg – und sie holten ihn sich. Allerdings geht bei den Handball-Schriftstellern nie ohne den „thrilligen Touch“. Denn im ersten Kapitel schien das Spiel zum romantischen, fast schnulzigen Erfolgsroman zu reifen, so klar beherrschte Altencelle die Braunschweiger. Der SVA wirkte sicher und überlegen, die Deckung stand im Verbund mit dem starken Keeper Klemens Nowak sehr stabil und vorn erzielte Maximilian Kirchhoff sechs seiner acht Treffern in Abschnitt eins.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Aber nachdem Julian Premper in der 43.Minute das 24:19 erzielte, nahmen sich die Dichter aus Altencelle eine Kunstpause. Die Braunschweiger, die ihren Torjäger Lars Körner (acht Buden) wieder dabei hatten, verkürzten Tor und Tor, bis es in der 51. Minute 26:26 stand. Die Abwehr ließ Nowak im Stich, erlaubte zu viele einfache MTV-Würfe, sowohl aus dem Rückraum als auch aus der Nahwurfzone.

Der Altenceller Schreib- und Spielfluss ging total in die Binsen. Aber: Mit Unterstützung der Zuschauer legten der SVA seine Schreibblockade ab und feilte am nächsten Bestseller. In der 57. Minute stellte Maik Kelly wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung her (30:28) – und am Ende war es Chef-Autor Henrik Weinmann, der 51 Sekunden vor dem Ende für das 31:29 sorgte und damit für die Entscheidung. „Letztlich zählt nur der Sieg, früher hätten wir solche Spiele verloren“, lautete die einhellige Rezension der Chef-Lektoren Weinmann und Freddy Hövermann. Die der Mannschaft für eine geschlossene Leistung und den Zuschauern für die sensationelle Unterstützung dankten. „ Es macht einfach Spaß, die Stimmung trägt uns“, so Hövermann weiter. Was folgte, war eine lange, stimmungsvolle Partynacht – kein Wunder nach diesem Happy End.