Als die Handball-Frauen des TuS Bergen am letzten Spieltag der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Landesliga Nord-Ost perfekt gemacht hatten, war der Jubel groß. Doch der Euphorie folgte sehr bald die Ernüchterung. Ohne neuen Trainer und ohne Aussicht auf Verstärkungen war ein Großteil der Mannschaft nicht dazu bereit, sich auf das Abenteuer Oberliga einzulassen. So wurde nach intensiven mannschaftsinternen Diskussionen beschlossen, lieber weiterhin in der Landesliga zu spielen. Eine Entscheidung, die sich aus sportlicher Sicht im Nachhinein als absolut richtig erwiesen hat.
Nicht auf dem Niveau der Vorsaison
Mit Olaf Schreiber konnte zwar rechtzeitig vor Saisonbeginn noch ein neuer, engagierter Trainer gefunden werden, doch auch dieser konnte an der angespannten Personalsituation bei den Grün-Weißen nichts ändern. Das aktuelle Berger Punktekonto von 6:12 zeigt auf, dass das Team in dieser Saison von der letztjährigen Spielstärke weit entfernt ist und gegen den Abstieg kämpfen muss.
Nicht-Aufstieg kostet Punkte
Doch gerade in dieser prekären Situation könnte TuS Bergen die Entscheidung, auf die Oberliga verzichtet zu haben, zum Verhängnis werden. „Wegen nicht Wahrnehmung des Aufstiegsrechts werden dem TuS Bergen nach Beendigung der Serie 2022/2023 vier Punkte abgezogen“, ist auf der Homepage des Handball-Verbandes Niedersachen/Bremen schon seit Saisonbeginn zu lesen. Wichtige Zähler, die dem Team von Olaf Schreiber in der Endabrechnung bei der Sicherstellung des Klassenerhalts fehlen könnten. Und würde man diese Punkte jetzt schon abziehen, dann ständen Bergens Handball-Frauen aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. „Die Lage ist sehr ernst. Wenn jetzt nicht alle an einem Strang ziehen, die Ärmel hochkrempeln und im Training Vollgas geben, dann ist der Gang in die Regionsoberliga wohl nur schwer abzuwenden“, meint Trainer Schreiber.