Die Hannoversche Straße im Celler Stadtteil Neuenhäusen, die einst wie ihre heutige Fortführung Hannoversche Heerstraße hieß, ist der erste Abschnitt der alten südlichen Ausfallstraße aus der Stadt Celle. Diese führte rechts von der Trift (heute Bahnhofstraße) abbiegend über Westercelle und die Poststation Engensen bis zur der benachbarten Residenzstadt Hannover. Aktuell ist sie ein kleiner Teilabschnitt der Bundesstraße 3, welche in Hamburg beginnt und weiter über Celle, Hannover, Göttingen, Kassel, Marburg, Gießen, Frankfurt am Main, Darmstadt, Heidelberg, Karlsruhe, Ettlingen, Baden-Baden, Offenburg und Freiburg in den Südwesten der Bundesrepublik Deutschland führt. Sie endet in Weil-Otterbach an der Bundesgrenze zur Schweiz.
Auftrag zum Bau von befestigter Straße von Hannover nach Celle
Um den vermehrten Waren- und Personenverkehr zu optimieren, gab die königliche Regierung in Hannover im Jahre 1776 den Planungsauftrag für eine neue Streckenführung und eine befestigte Straße von Hannover nach Celle. Bis dahin mussten sich die Fuhrleute, Postkutschen und Reisenden noch mit einer schlecht ausgebauten Poststraße begnügen, die über Ramlingen, Engensen und Bothfeld nach Hannover führte. Da Straßenplanungen damals bei Weitem nicht so langwierig wie heutzutage waren, begann man bereits im Jahr 1779 mit dem Bau der von Hannover über Altwarmbüchen, Kirchhorst und Schillerslage nach Celle führenden Heerstraße. Hierbei mussten die Bewohner jener Orte, die bis zu drei Meilen von ihr entfernt lagen, unentgeltlich Hand- und Spanndienste leisten.