Rudolf-Thiele-Stadion prangt in großen Lettern im Eingangsbereich der Wohlenroder Sportstätte. Das ist schon ungewöhnlich, denn in der Regel geschehen solche Ehrungen von Personen mit großen Verdiensten erst lange nach deren Ableben. Es muss schon ein allseits sehr vertrauter und beliebter Mensch sein, dem solch eine Referenz zuteil wird. Und das ist Rudolf Thiele, der von all seinen Freunden und Verwandten nur Rudi genannt wird, ganz ohne Zweifel. Vor kurzem ist er 90 Jahre alt geworden und gehört zu der Generation von Zeitzeugen, welche die Geschichte und Entwicklung ihrer Heimatdörfer seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hautnah miterlebt haben. Seine Heimat war und ist Wohlenrode-Grebshorn, das Dorf, an dem bis heute sein Herz hängt.
Wohlenrode war immer Lebensmittelpunkt
Gelegenheiten hätte er in seinem Leben viele gehabt, im Karrieresinne seiner Heimat den Rücken zu kehren, aber der Jubilar ist sich ganz sicher: „Das habe ich zu keiner Zeit erwogen. Für mich war immer klar, dass Wohlenrode mein Lebensmittelpunkt bleiben wird“.