Viele Großstädter zieht es aufs Land, und das hat gute Gründe: Es ist die romantische Vorstellung von Ruhe, Natur und einer intakten dörflichen Infrastruktur mit einem Gasthaus und einem kleinen Einkaufsladen mit frischem Gemüse vom Hof. Das alles gibt es tatsächlich, aber man vergisst schnell, dass es Menschen braucht, um diese ländliche Idylle zu schaffen und auch zu erhalten. Einer dieser engagierten Menschen ist Rudi Peters, der im Laufe der Zeit viel Herzblut investiert hat, um seine Heimat Scharnhorst und Eschede als lebens- und liebenswerte Orte zu erhalten.
Erdverbunden aufgewachsen
Geboren 1956, ist er auf einem traditionsreichen Bauernhof in Scharnhorst aufgewachsen, erdverbunden zwischen Kühen, Schweinen, zwei Pferden und einem Hofhund. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, diese Lebensweisheit ist ihm von seinen Eltern vorgelebt worden, und daran richtet er immer noch sein Handeln aus.
Schlag fürs Gemeinschaftsleben
Als 2005 der Besitzer des „Gasthauses zur Post“ krankheitsbedingt aufhören musste, war das ein schwerer Schlag für das dörfliche Gemeinschaftsleben. Jahrzehntelang wurde hier diskutiert, gegessen, getrunken und gelacht, und viele Vereine nutzten den Versammlungsraum für ihre Treffen. „Mir war wichtig, dass wir die Kneipe im Dorf lassen“, sagt Rudi Peters mit einem Augenzwinkern.
Zahlreiche helfende Hände
Gleichgesinnte setzten sich zusammen, um nach einer Lösung zu suchen. Sie gründeten eine GmbH, zahlten die Hälfte der benötigten Summe ein, nahmen für die andere Hälfte eine Hypothek auf und erwarben das Gasthaus. „Viele Leute hielten das für verrückt, wo es doch überall ein Kneipensterben gab“, blickt Peters zurück. Aber das war erst der Beginn, es folgten unzählige Stunden zahlreicher helfender Hände, um durch Renovierung, Um- und Anbau dem Gasthaus sein altes, neues Gesicht zu geben, so wie es heute von so vielen Menschen geschätzt wird.