Spot(t)

Tausche Fell gegen Krümel

Wie Hunde und Vögel problemlos miteinander auskommen können und Leckereien gegen Naturalien tauschen, erzählt Susanne Harbott in ihrem Spot(t).

  • Von Cellesche Zeitung
  • 07. Juni 2023 | 08:00 Uhr
  • 13. Juni 2023
Diese Meise hat eifrig Fell der Hunde eingesammelt.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 07. Juni 2023 | 08:00 Uhr
  • 13. Juni 2023
Anzeige
Celle.

Seitdem sich der Frühling dann doch endlich von seiner schönen Seite zeigt, zwitschert, trillert und tiriliert es schon früh am Morgen wieder in der freien Natur. Ich genieße das bei den morgendlichen Hunderunden sehr. Bereits vor einiger Zeit haben mein Mann und ich uns angewöhnt, den Vögeln einen kleinen Snack anzubieten und streuen übrig gebliebene Brot- und Brötchenkrümel in unserem Garten auf den Rasen.

Futtern der Reihe nach

Unter den Spatzen, Meisen, Amseln und auch Staren scheint sich das inzwischen herumgesprochen zu haben, denn sie besuchen unseren Garten seitdem zahlreich. Beim Aufpicken der Krümel scheint es allerdings eine gewisse Reihenfolge zu geben. Zuerst fliegt stets eine Gruppe Spatzen ein, die sich auch bis auf die Terrasse vorwagt. Es folgen die Meisen, dann sind die Amseln dran. Ein Staren-Duo kommt nur gelegentlich mal vorbei, pickt dann aber ebenfalls eifrig die Krümel auf – und dazu noch den einen oder anderen Wurm.

Geeignete Tauschware

Jetzt haben aber auch unsere beiden Hunde herausgefunden, dass auf dem Rasen in „ihrem“ Garten hin und wieder ein Extra-Leckerchen zu finden ist. Nicht, dass sie eh ausreichend Futter bekämen, sammeln auch Peaches und Molly gern die Brotkrumen ein. Dafür bieten sie aber eine Tauschware an: Sie schütteln sich kräftig und wälzen sich, dass ihr Fell nur so fliegt. Zumindest die Spatzen und Meisen scheinen mit dieser „Bezahlung“ einverstanden zu sein. Sie stopfen sich ihre Schnäbelchen voll, um damit wohl ihre Nester auszustatten. Diese werden mit dem Fell nicht nur kuschelig weich, der Geruch nach Hund hält hoffentlich auch vierbeinige Nesträuber auf Samtpfoten fern. Wenn das Teilen doch nur immer so einfach wäre...

Von Von Susanne Harbott