Der 46-Jährige wurde deswegen bereits im vergangenen Jahr vom Emder Amtsgericht zu einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Zusätzlich war er zu einem weiteren Monat wegen Diebstahls verurteilt worden. Die letztere Strafe wurde nun im Revisionsprozess zurückgenommen, sagte eine Sprecherin des Gerichts. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Tat ereignete sich bereits im Jahr 2021. Der heute 46-Jährige sei in das Schiff eingebrochen und habe dort vier Löcher in den Rumpf unterhalb der Wasserlinie gebohrt. 20.000 Liter Wasser liefen in das historische Schiff, das erst kurz zuvor für rund fünf Millionen Euro saniert worden war. Es entstand ein Sachschaden von etwa 125 000 Euro. Die Sabotage fiel nur durch Zufall schon am nächsten Tag auf, als die Tochter des Schiffsingenieures bei einem Spaziergang die leichte Schieflage und mehrere geöffnete Bullaugen bemerkte.
Der Angeklagte hatte gehofft, das Urteil in zweiter Instanz in eine Bewährungsstrafe umzuwandeln, jedoch ohne Erfolg, sagte die Gerichtssprecherin. Beim ersten Prozess entschied sich das Gericht aufgrund des langen Vorstrafenregisters des Mannes gegen eine Bewährungsstrafe. Damals gab der Mann, der zuvor mehrmals in psychiatrischer Behandlung war, die Tat ohne Umschweif zu. Er schilderte, wie er eine Scheibe einschlug und die Löcher in das Schiff bohrte. Zudem stahl er zwei Kilodosen Gummibärchen von Bord. Sein Motiv blieb allerdings unklar. Eine verminderte Schuldfähigkeit sahen weder das Gericht noch die Staatsanwaltschaft.