Auf dem Marktplatz demonstrierte die Umweltschutzorganisation BUND mit rund 200 Teilnehmenden für eine Verkehrswende. Rund 40 junge Aktivisten der linken Szene hatten sich auf die Stufen zum Eingang des alten Rathauses gesetzt. Sie versperrten Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und Ehrengast Volker Wissing (FDP) damit den geplanten Weg zur Oberen Rathaushalle.
Der Neustädter Shantychor gab den beiden Politikern vor dem Rathaus ein Willkommensständchen, das allerdings unter den Protestrufen der Demonstrierenden kaum zu hören war. Im Rathaus angekommen, sagte Bundesverkehrsminister Wissing: «Ich will, das wir uns am Ende gut entwickeln als Gesellschaft, und das heißt für mich, klimaneutral werden und gleichzeitig auch, unseren Wirtschaftsstandort nicht schwächen.» Zuvor hatte er sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen.
In diesem Jahr wird das Bremer Traditionsessen erstmals von einer Frau mitorganisiert. Die ehemalige Präses der Handelskammer Bremen, Janina Marahrens-Hashagen, war 2020 zur ersten Schafferin in der Geschichte der Stiftung Haus Seefahrt gewählt worden. Bei der Veranstaltung essen 300 Teilnehmende fünf Stunden lang traditionelle Speisen, darunter Hühnersuppe, Stockfisch sowie Braunkohl und Pinkel. «Ich komme ja aus dem Süden von Rheinland-Pfalz. Wir essen dort etwas anders», sagte Wissing vor dem Mahl. «Aber ich freue mich auf die Dinge, die ich heute vielleicht auch um Teil neu entdecken werde.»