Tiere

Forscher entdecken unterschiedliche Stimmlagen bei Zahnwalen

Wale können auch unter Wasser in großen Tiefen miteinander kommunizieren. Bisher war unklar, wie das überhaupt funktioniert. Ein Forscherteam hat jetzt eine neue Studie zu den Stimmen der Wale veröffentlicht.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 05. März 2023 | 21:29 Uhr
  • 05. März 2023
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 05. März 2023 | 21:29 Uhr
  • 05. März 2023
Anzeige

Zahnwale, wie zum Beispiel Delfine oder Pottwale, kommunizieren und jagen in unterschiedlichen Stimmlagen. Einer Studie zufolge, an der auch Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover mitarbeiteten, gibt es unter den Tieren, ähnlich wie beim Menschen, drei verschiedene Stimmlagen. Die Vocal Fry besteht aus tiefen, knarrenden Tönen und wird meist zum Jagen genutzt. Dabei wird ein Geräusch erzeugt, dessen Schall als Echo wieder zu den Tieren zurückkehrt. So können sie auch in völliger Dunkelheit in Tausend Metern Tiefe ihre Beute verfolgen. Für die Kommunikation haben die Wale außerdem noch eine Bauchstimme, vergleichbar mit der normalen menschlichen Sprechstimme, und ein höheres Falsett.

Lange Zeit war unklar, wie die Tiere in großen Tiefen überhaupt Töne erzeugen können. Denn unter dem Druck des Wassers ab Hundert Metern Tiefe kollabieren ihre Lungen und die Luft darin steht ihnen nicht mehr zur Verfügung. Die Forscher der Studie fanden heraus, dass die Töne nicht in der Luftröhre, sondern in der Nase entstehen. In einem speziellen Muskelsack wird die Luft gesammelt und anschließend mit sehr hohem Druck über sogenannte Schallippen in der Nase vorbeigeströmt. «Herauskommen dabei schließlich die lautesten Töne, die Tiere überhaupt erzeugen können», sagte Ursula Siebert von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die Forscher benutzten für ihre Studien kleine Kameras, die sie an trainierten Delfinen aber auch an Tieren in der freien Wildbahn befestigten. Für die Forschung zu der Studie benötigte das internationale Team zehn Jahre.