«Panama Papers»

Auswertung bringt Fiskus Hunderttausende Euro

Die «Panama Papers» haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Auswertung war eine langwierige Sache. In Niedersachsen gab es dadurch bereits einige Steuernachzahlungen.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 03. März 2023 | 21:37 Uhr
  • 03. März 2023
Ein Schild weist den Weg zu einem Finanzamt.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 03. März 2023 | 21:37 Uhr
  • 03. März 2023
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Im Zuge der «Panama Papers»-Enthüllungen haben die Finanzämter in Niedersachsen Steuernachzahlungen von mehreren Hunderttausend Euro kassiert. Das teilte ein Sprecher des Finanzministeriums in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. Bis Oktober 2021 lag diese Summe bei etwa 244.000 Euro. Neuere Zahlen lagen dem Ministerium nicht vor.

Bis Oktober 2021 wurden in diesem Zusammenhang laut Ministerium in 17 Fällen Strafverfahren eingeleitet. Die Entwicklung und der Stand der Ermittlungen werde nicht festgehalten, hieß es.

Die «Panama Papers» waren 2016 bekanntgeworden. Sie bestanden aus Unterlagen einer panamaischen Anwaltskanzlei, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg zeigte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus ihm ging auch hervor, dass zahlreiche Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten. Die hessischen Steuerbehörden werteten federführend für die Bundesländer und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt die «Panama Papers» aus.

Auch in anderen Bundesländern haben die Enthüllungen zu Steuernachzahlungen geführt. In Baden-Württemberg lag diese Summe laut Finanzministerium in Stuttgart bei bislang mehr als 15 Millionen Euro. Außerdem seien darauf entfallende Zinsen in Höhe von mehr als 312.000 Euro gezahlt worden. Zu den Zinsen konnte das Ministerium in Hannover keine Angaben machen.