Ausgangspunkt sei die Frühzeit des Welthandels zwischen 1650 und 1750, bei der Bezüge zur heutigen Zeit gezogen werden sollen, teilte das Museum am Freitag mit.
Da der Anlass der Sonderausstellung das 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 ist, ziehe sich die Frage nach der Beziehung zwischen Welthandel und Frieden wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Aber auch um Umweltaspekte geht es. Die von der Bundesstiftung Umwelt mitfinanzierte Schau ist als Wanderausstellung konzipiert. Sie wird an diesem Samstag eröffnet und ist bis Mitte Oktober in Osnabrück zu sehen.
Die Ausstellungsmacherinnen und -macher haben auch ganz konkret am Beispiel Osnabrücks die Zusammenhänge des globalen Warenhandels im 17. Jahrhundert dargestellt. Seinerzeit war die Stadt ein wichtiges Zentrum für die Leinenproduktion. Eine billige Leinensorte sei in den englischen und spanischen Kolonien in Amerika gefragt gewesen und habe dort zur Einkleidung der meist versklavten Menschen auf den Feldern gedient, hieß es. Damit seien die Fernhandelskaufleute und auch die Leinenweber im Osnabrücker Land in den transatlantischen Versklavtenhandel eingebunden gewesen.