Kultusministerin

Willie Hamburg: Mehr Geld im Kampf gegen Bildungskrise nötig

An vielen Schulen fällt Unterricht aus, weil Lehrkräfte fehlen. Schülerinnen und Schüler leiden unter den Folgen der Pandemie, das betrifft nicht nur ihren Leistungsstand. Was ist der Ausweg?
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 15. März 2023 | 22:24 Uhr
  • 15. März 2023
Julia Willie Hamburg (Grüne), Kultusministerin von Niedersachsen, spricht im niedersächsischen Landtag.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 15. März 2023 | 22:24 Uhr
  • 15. März 2023
Anzeige

Zur Bewältigung der Bildungskrise ist aus Sicht von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg mehr Geld im System notwendig. «Krisen lassen sich abfedern, wenn zielgenau investiert wird. Das haben wir bei Corona, Ukraine und Energie gesehen», sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag. Ein wirksamer Anfang sei das Startchancen-Programm. Der Bund müsse jetzt zügig den Finanzrahmen klären und das Programm am besten noch in diesem Jahr auf den Weg bringen, betonte die stellvertretende niedersächsische Ministerpräsidentin.

Mit dem Programm sollen bundesweit Tausende Schulen eine besondere Förderung erhalten, unter anderem soll die Schulsozialarbeit gestärkt werden.

In Berlin trafen sich am Dienstag Vertreter aus Politik, Gewerkschaften, Lehrerverbänden und andere Experten zum sogenannten Bildungsgipfel, den SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Es ging um einen Austausch über grundsätzliche Fragen. Vor dem Treffen hatte es Kritik gegeben, weil keine konkreten Beschlüsse geplant waren. Für Bildung zuständige Minister aus unionsregierten Ländern nahmen nicht teil.

Ministerin Hamburg kritisierte, dass die Kommunen und Länder an der Organisation des Bildungsgipfels nicht beteiligt worden seien. Dennoch sei der Ansatz richtig, die Probleme gemeinsam anzugehen. «Kommunen, Land und Bund müssen an einem Strang ziehen», betonte die Ministerin. «Vergleichbar wie in den anderen Krisen brauchen wir feste Strukturen und klare Arbeitspläne, um das Ruder für die Bildung umzureißen.»

Am Montag hatte Hamburg zu einem niedersächsischen Bildungsgipfel eingeladen. Dieser Austausch mit Experten, Schülern, Eltern und Schulpraktikerinnen solle fortgesetzt werden, hieß es. «Ich bin optimistisch, dass wir so zu schrittweisen Verbesserungen kommen können», betonte die Ministerin.