In der zu Ende gehenden aktuellen Spielzeit seien bislang 162.000 Besucher gezählt worden, sagte Intendant Michael Börgerding am Freitag. «Das ist eine Spielzeit, die gewollt worden ist, die besucht worden ist, die bezahlt worden ist.» 2018/19, in der letzten Spielzeit vor Corona, seien es 182.000 Zuschauer gewesen. «Es ist gut, wenn sich das Flaggschiff der Kultur zurückmeldet», sagte auch Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD).
Für die kommende Spielzeit ab September kündigte das Theater als Uraufführung die erste Bühnenadaption des Romans «Die Erfindung des Jazz im Donbass» von Serhij Zhadan an. «Wir sind froh, dass wir eine so prominente ukrainische Stimme auf der Bühne haben», sagte Schauspielchef Stefan Bläske.
Andere geplante Schauspiele nehmen nach Bläskes Worten eine weibliche und feministische Sicht ein - darunter «Emilia Galotti» (Gotthold Ephraim Lessing), «Schmerz Camp» (Patty Kim Hamilton) und «Don Quixote» (Kathy Acker/Miguel de Cervantes). Im Tanztheater wird die Choreographin Lola Aris ein Stück über die Erfahrungen Bremer Sexarbeiterinnen auf die Bühne bringen.
In der Oper reicht die Spannweite von «Macbeth» (Guiseppe Verdi) und «Orpheus in der Unterwelt» (Jacques Offenbach) bis zu «Doctor Atomic» des zeitgenössischen US-Komponisten John Adams.