Bei den Waffendelikten steht Hannover mit Platz drei kaum besser da. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Damit schneidet der Hauptbahnhof der niedersächsischen Landeshauptstadt schlechter ab, als gemessen an der Größe zu erwarten wäre: Nach der Zahl der Fahrgäste ist der Bahnhof nach Angaben der Deutschen Bahn lediglich der siebtgrößte in Deutschland.
Insgesamt stellte die Bundespolizei nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mehr als 23.000 Gewaltdelikte an deutschen Bahnhöfen und in Zügen fest. Dabei war die Kriminalitätsbelastung auch an einigen Bahnhöfen hoch, die nicht zu den Stationen mit den meisten Reisenden und Besuchern zählen. Einfluss auf die Zahl der festgestellten Delikte hat auch die Kontrolldichte.
Der AfD-Abgeordnete Martin Hess behauptete, Reisende seien an deutschen Bahnhöfen und in Zügen nicht mehr sicher. Er forderte mehr Polizeipräsenz an Bahnhöfen.
Eine Bahnsprecherin sagte, neben den Bundespolizisten sorgten auch rund 4300 Sicherheitskräfte der DB für die Sicherheit von Fahrgästen, Besuchern und Mitarbeitern. Eine weitere Säule des Sicherheitskonzepts sei die Videoüberwachung. Die Zahl der Kameras werde von rund 9000 Kameras bis Ende 2024 auf etwa 11.000 erhöht.
In der Bundesregierung läuft derzeit die Abstimmung für eine Reform des Bundespolizeigesetzes. Ein kontroverser Punkt dabei ist die Frage, welche Räume die Polizei an den Bahnhöfen nutzen kann.