«Ich würde mir ganz konkret auch für Niedersachsen wünschen, dass noch mehr Landesbehörden von Frauen geleitet werden, weil ich denke, dass dies noch mehr Frauen ermuntern würde, eine Führungsposition zu übernehmen», sagte Rickmeyer in einem am Dienstag veröffentlichten Interview ihrer Behörde anlässlich des Weltfrauentages an diesem Mittwoch. Aus ihrer Sicht sei es wichtig, Gleichberechtigung «von oben anzufangen», sagte die 53-Jährige. Dann könne auch in unteren Organisationsebenen mit der Gleichstellung leichter vorangegangen werden.
Rickmeyer, die seit Sommer 2016 an der Spitze des Landesbetriebs mit rund 1500 Beschäftigten steht, ist die erste Direktorin des NLWKN in seiner rund 25-jährigen Geschichte. Als Einzelkämpferin fühle sie sich nicht, sagte die gebürtige Flensburgerin. In ihrer Behörde seien viele Leitungspositionen mit Frauen besetzt - etwa würden vier von elf Betriebsstellen des NLWKN von Frauen geleitet. «Anders sieht es allerdings aus, wenn ich mich beispielsweise mit meinen Behördenleiterkollegen in Niedersachsen treffe», sagte die Direktorin. «Da bin ich oftmals die einzige Frau.»
Rickmeyer betonte aber auch, dass es im Vergleich zu den 1980er Jahren eine deutliche Veränderung in Behörden gegeben habe. «In den vergangenen Jahrzehnten hat sich aber glücklicherweise nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch gerade in den Einrichtungen des öffentlichen Dienstes viel bewegt, sind gedankliche Hürden gefallen und neue Wege beschritten worden, wenn es um die Gleichstellung von Mann und Frau geht.»