Von etwa 1700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprach die Polizei. Die Versammlung war von dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Region Bremen-Elbe-Weser organisiert worden. Gefordert wird, dass Hürden für Frauen in der Arbeitswelt abgebaut werden. Am Morgen hatte die Dienstleistungsgesellschaft Verdi, ein DGB-Mitglied, eine weitere Kundgebung abgehalten.
«Es geht darum: Bessere Arbeitsbedingungen, vor allem bessere Bezahlung insbesondere in den Berufen, die nach wie vor typische Frauenberufe sind», sagte Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) während der Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz. Es müsse ein gesamtgesellschaftlicher Kampf geführt werden, um den bestehenden Zustand zu ändern. Aulepp sagte, sie sei froh, dass die Gewerkschaften diesen Kampf anführten.
Vor der Kundgebung hatte die regionale DGB-Gewerkschaftssekretärin, Miriam Bömer, die gegenwärtigen Verhältnisse kritisiert. Viele Frauen arbeiteten trotz guter Qualifikation nur in Teilzeit oder seien gar nicht erwerbstätig aufgrund von Sorgeverpflichtungen, sagte sie in einer Mitteilung des DGB. Eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben sei auch aufgrund des Fachkräftemangels wichtig.
Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 27. März beginnen.