Demonstrationen

Fast 1300 Menschen bei Warnstreiks im öffentlichen Dienst

An Demonstrationen im Rahmen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben sich in Niedersachsen am Donnerstag nach Angaben von Verdi knapp 1300 Menschen beteiligt.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 27. Jan. 2023 | 22:39 Uhr
  • 27. Jan. 2023
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi.
  • Von Deutsche Presse Agentur
  • 27. Jan. 2023 | 22:39 Uhr
  • 27. Jan. 2023
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Die Gewerkschaft hatte zu einer Kundgebung in Salzgitter aufgerufen, wo gut 700 Beschäftigte erschienen. Zu einer ähnlichen Veranstaltung in Peine seien etwa 500 Mitglieder gekommen, hieß es aus der Bezirksleitung in Hannover. Außerdem hätten sich gut 70 Menschen in Göttingen zu einer Aktion vor dem neuen Rathaus versammelt.

Unter anderem traten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kitas, Verwaltungen, Müllabfuhren, Stadtwerken, Bauhöfen und Jobcentern in den Ausstand. Auch in weiteren Bereichen hatte Verdi Einschränkungen für die Bürger angekündigt. Ziel sei es, den Druck auf die Arbeitgeber in den Verhandlungen für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen zu verstärken. Die Einkommen im Nahverkehr, in kommunalen Kliniken, bei Feuerwehren oder in Arbeitsagenturen sind ebenfalls Thema der aktuellen Tarifrunde.

Sebastian Wertmüller von Verdi sprach von großer Entschlossenheit: «Bei unseren Kolleginnen und Kollegen geht es gerade um ganz viel, und das merkt man auch.» Es werde ein rasches Angebot erwartet. Die Gespräche sollen im Februar weitergehen. Die Kommunalgewerkschaft Komba hatte sich dem Aufruf angeschlossen und Lüneburg, Buchholz sowie den Kreis Wesermarsch als zusätzliche Schwerpunkte genannt.

Laut Wertmüller sind in den kommenden Wochen durchaus weitere und auch größere Arbeitskampfmaßnahmen an verschiedenen Orten möglich.

Arbeitgeber und Gewerkschaften liegen nach dem Auftakt der Gespräche am Dienstag in Potsdam noch weit auseinander. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr, mindestens aber ein Plus von 500 Euro pro Monat.