In dem Anbau soll die Migration in Deutschland ab 2011 thematisiert werden, wie die Einrichtung mitteilte. Das neben den Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen gelegene Museum wurde 2016 eröffnet.
«Egal ob Ukraine oder der Sudan - der Blick auf die gegenwärtige politische Weltkarte zeigt, dass die Flucht vor Krieg und Gewalt leider kein Phänomen der Vergangenheit ist», sagte Museumsleiterin Anna Haut. Die geplante Dauerausstellung in dem Neubau zur gegenwärtigen Migrationslage werde deshalb nie an Aktualität verlieren.
Der Anbau soll rund 17 Millionen Euro kosten und 2025 fertig gestellt werden. Einen Großteil der Kosten trägt der Bund. Laut Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne) soll das Gebäude die Kriterien des nachhaltigen Bauens berücksichtigen. Die bisherige Ausstellung befasst sich mit der Geschichte des Grenzdurchgangslagers in Friedland, «durch das seit seiner Öffnung im September 1945 rund 4,5 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen sind», wie das Museum mitteilte.
Das Lager empfing zunächst Heimkehrer aus Kriegsgefangenschaft, Vertriebene aus dem Osten, dann Aussiedler, Spätaussiedler sowie Bürgerkriegsflüchtlinge. Es ist heute zuständig für die dem Land Niedersachsen zugewiesenen Asylbewerber sowie für Menschen aus dem Umverteilungsprogramm des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Daneben ist Friedland weiterhin erste Anlaufstelle für Spätaussiedler sowie jüdische Zuwanderer aus Osteuropa und Zentralasien.