Sportlich geht es für Hannover 96 in den beiden ausstehenden Partien der 2. Fußball-Bundesliga um nicht mehr viel, weshalb längst die Kaderplanung für die kommende Saison in den Fokus rückt. Und da warnt Sportchef Marcus Mann angesichts der von Club-Boss Martin Kind angekündigten Etatkürzungen vor überzogenen Erwartungen. «Am Ende müssen wir wissen, wo wir hin wollen», sagte Mann der «Neuen Presse» (Freitagsausgabe). «Wir können nicht zum dritten Mal in Folge den Etat kürzen und die gleichen Erwartungen haben wie früher.»
Sollte der Etat wirklich schrumpfen, müsse man auch die Ziele anpassen. «Man darf sich dann als Hannover 96 auch nicht größer machen, als man ist», sagte Mann. Mit Blick auf die weiter angestrebte Rückkehr in die Bundesliga müsse man dann realistisch sein. «Dann müssen wir die Zeitachse verlängern», sagte Mann. Bislang ist ein Aufstieg bis 2025 das Ziel.
96-Coach Stefan Leitl sieht seine Mannschaft insgesamt ordentlich aufgestellt. «Natürlich ist klar, dass wir versuchen wollen, den Kader zu verstärken», sagte Leitl am Freitag. «Wir sollten uns aber nicht treiben lassen. Die Mannschaft ist jetzt erst ein Jahr zusammen, die darf auch mal wachsen», sagte Hannovers Trainer. «Es braucht sicher den einen oder anderen Spieler, aber nicht wieder den großen Umbruch. Jetzt gilt es, gemeinsam zu wachsen.»
In der laufenden Saison geht es für Hannover an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) zu Fortuna Düsseldorf. «Düsseldorf ist für mich eine absolute Topmannschaft in dieser Liga, die sehr heimstark ist», sagte Leitl am Freitag. «Für uns geht es darum, die Leistungen der vergangenen Woche zu bestätigen.»