Wathlingen. Die jahrelangen Diskussionen um die geplante Abdeckung des Wathlinger Kalibergs gehen offenbar auf die Zielgerade. Wie jetzt bekannt wurde, hat das Umweltministerium in Hannover entschieden, dass das fehlende Einvernehmen des Celler Kreistages in Sachen Wasser für das weitere Verfahren nicht erforderlich ist. Das bestätigte Erste Kreisrat und Umwelt-Dezernent Gerald Höhl. „Das Ministerium hat festgestellt, dass es keine Relevanz hat, ob das Einvernehmen des Kreistages für die Wasserabsenkung auf dem schon fertiggestellten Nebenbauwerk besteht oder nicht“, sagte Höhl.
Kreistag zeigt klare Kante
Rückblick: Ende Juni 2020 hatte die Celler Politik im Kreistag ihr Einvernehmen in Sachen Wasser verweigert – gegen die Empfehlung der eigenen Verwaltung. Die Politik ging damit auf Konfrontationskurs zum Landesbergamt (LBEG) und zum Konzern K+S. Daraufhin hatte sich der damalige Landrat Klaus Wiswe an die Oberste Wasserbehörde, das Umweltministerium, gewandt und um eine Entscheidung von höherer Stelle gebeten. Diese Entscheidung ist auch jetzt nicht getroffen worden. Sie spielt für das Verfahren laut Ministerium und LBEG aber keine Rolle mehr.
Es geht um die Recyclinganlage
Konkret ging es damals um das Regenrückhaltebecken im Zusammenhang mit dem Bau der Recyclinganlage. Diese wurde errichtet, weil dort der angelieferte Bauschutt zerkleinert werden soll, der am Berg verbaut wird. Für diese Anlage wurde eine zwei Hektar große Fläche asphaltiert, was wiederum den Bau des Regenbeckens notwendig gemacht hat. Beim Bau dieses Beckens hatte das Landesbergamt den Celler Kreistag übergangen. Als das Einvernehmen nachträglich eingeholt werden sollte, stellte sich das Gremium parteiübergreifend quer. Vorausgegangen war auch ein kritisches Gutachten des vom Landkreis beauftragten Gutachters, Professor Christoph König. Der Bauingenieur hatte das gesamte Vorhaben infrage gestellt.