500 Altreifen an drei Stellen

Zweckverband Celle bittet um Hilfe: Erneut "wilde" Reifen in großem Stil gefunden

Erst im Februar musste sich Celles Zweckverband mit zwei großen Fällen rumschlagen, nun sind an drei Stellen erneut insgesamt 500 "wilde" Reifen aufgetaucht. Wer hat etwas gesehen?

  • Von Marius Klingemann
  • 09. Juni 2023 | 20:00 Uhr
  • 09. Juni 2023
Im Baum gelandet: Auch im "Brand" bei Nienhagen wurden illegal abgelagerte Altreifen entdeckt.
  • Von Marius Klingemann
  • 09. Juni 2023 | 20:00 Uhr
  • 09. Juni 2023
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Wathlingen.

Erst im vergangenen Februar musste sich der Celler Zweckverband (ZAC) um zwei Fälle von illegal in der Natur abgelagerten Altreifen – insgesamt fast 400 Stück – kümmern, nun gibt es die nächste unliebsame Geschichte dieser Größenordnung. Das sogar in dreifacher Ausführung, denn genau diese Anzahl an "wilden" Reifenhaufen hat der ZAC Anfang der Woche nach Anzeigen aus der Bevölkerung im Wathlinger Samtgemeinde-Gebiet festgestellt.

Dieses Mal geht es um zusammen etwa 500 Reifen. Laut David Schöps, ZAC-Sachgebietsleiter Untere Abfall- und Bodenschutzbehörde, "ist anzunehmen, dass sie allesamt am vergangenen Wochenende entsorgt wurden". Der erste Fundort liegt am nordwestlichen Rand des Waldgebietes "Brand" zwischen Nienhagen und Ehlershausen, Nummer zwei am "Sandförthgraben" kurz hinter dem südlichen Nienhäger Ortsrand. Die dritte Stelle befindet sich dann knapp unterhalb Westercelle, Höhe "Möbel Wallach", auf der linken Seite der Bahngleise.

Drei "wilde" Reifenberge im Wathlinger Gebiet

Das Transportmittel der Wahl "dürfte ein Lkw gewesen sein", sagt Schöps. Beim abgelagerten Wildmüll handele es sich um "mehrere Jahrzehnte alte Reifen, die angesichts ihres Zustands bereits vorher der Witterung ausgesetzt gewesen sein dürften". Teilweise sei schon leichter Moosbewachs festzustellen. Davon unabhängig betont Schöps, dass es sich auch hier um "eine rechtswidrige Abfallentsorgung" handele, die mit einem Bußgeld geahndet werden könne.

Februar-Fall: Verursacher muss über 6000 Euro zahlen

Das hat erst vor wenigen Wochen einer der Verursacher der eingangs erwähnten Februar-Fälle zu spüren bekommen, der – auch nach Hinweis-Bitte in der CZ – für die Wildentsorgung von etwa 250 Reifen im Naturschutzgebiet "Schweinebruch" bei Bostel verantwortlich gemacht werden konnte. Er musste eine Strafe in Höhe von 5250 Euro zahlen und zudem für die Entsorgungskosten von rund 1400 Euro aufkommen.

Nicht aufgefunden wurde bisher allerdings derjenige, der für den zweiten, in einem Waldstück bei Gockenholz (Lachendorf) entdeckten Reifenhaufen verantwortlich ist.

Zweckverband Celle bittet erneut um Hinweise

Im aktuellen Dreifach-Fall von Wathlingen bittet der Zweckverband nun erneut um Hinweise zu möglichen Verursachern. Diese gehen direkt an Sachgebietsleiter Schöps: david.schoeps@zacelle.de, Telefon (05141) 7502780.