Seit dem Bau des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Lachendorf hat es im Kreis Celle keinen größeren Schulneubau gegeben: Für 45 Millionen Euro wird der Landkreis Celle einen Gebäudekomplex an der Versonstraße im Hambührener Ortsteil Ovelgönne errichten.
Goldbeck stellt Pläne vor
Die Pläne für das neue Hölty werden immer konkreter. In der vergangenen Woche haben Mitarbeiter der Firma Goldbeck den Planungsstand im Gebäudewirtschaftsausschuss des Landkreises Celle vorgestellt. Der Baubeginn ist demnach nach Erteilung der Baugenehmigung im Mai des kommenden Jahres vorgesehen. Der Schulneubau wird zwischen den bestehenden Gebäuden der früheren Haupt- und Realschule und der B214 errichtet.
Platz für 900 Schülerinnen und Schüler
Im Neubau des fünfzügigen Westkreis-Gymnasiums werden ab Sommer 2025 rund 900 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Zu dem Komplex gehören neben Klassenräumen die Schulverwaltung, eine Mensa für knapp 200 Personen sowie eine Zweifeldsporthalle. Diese dient zugleich als Versammlungsstätte für 600 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte.
Kiefern müssen weichen
Das Grundstück an der Versonstraße umfasst rund 28.000 Quadratmeter. Davon werden zwei Drittel als Baufeld verwendet, etwa ein Drittel der Fläche bleibt unverändert. Wie viele Bäume auf dem bewaldeten Grundstück gefällt werden müssen, gab der Landkreis auf Nachfrage nicht bekannt. Man sei bestrebt, möglichst viele Bäume vor allem im nördlichen Bereich an der Bundesstraße zu erhalten, hieß es. Bei den Bäumen handelt sich hauptsächlich um Kiefern. „Auf einer Ausgleichsfläche von mehr als zehn Hektar werden Ersatzpflanzungen vorgenommen“, sagte Landkreis-Sprecher Tore Harmening. Die Baumrodungen erfolgen ab Dezember.
Schon drei Jahrgänge in Ovelgönne
Der Celler Kreistag hatte im Januar 2020 den Umzug des Hölty-Gymnasiums von Celle nach Hambühren beschlossen. Ziel war es, für den einwohnerstarken Westkreis mit den Gemeinden Hambühren, Wietze und Winsen ein gymnasiales Angebot zu schaffen. Inzwischen werden im Gebäude der ehemaligen Astrid-Lindgren-Förderschule an der Versonstraße bereits die Jahrgänge 5, 6 und 7 unterrichtet, zur Zeit jeweils vierzügig.
Kosten sind bereits explodiert
Die Kosten für Schulgebäude, Mensa und Sporthalle sind bereits erheblich gestiegen, bevor die Bauarbeiten überhaupt begonnen wurden. Ursprünglich war der Landkreis Celle als Schulträger von rund 27 Millionen Euro für den neuen Gebäudekomplex ausgegangen. Der Betrag stieg in den vergangenen knapp drei Jahren immer weiter. Im Herbst 2021 war von 35 Millionen Euro die Rede, jetzt werden die Kosten auf 45 Millionen Euro geschätzt. Dabei wird es wohl kaum bleiben. "Der Preis kann aufgrund einer Preisgleitklausel in Folge der Ukraine-Krise noch steigen", sagte Harmening.