Der Campingplatz war jahrzehntelang von Elke Schmidt und zuletzt von ihrem Sohn Matthias geführt worden. „Die Fußstapfen, in die wir bei einem solch schönen Naturcampingplatz treten, sind natürlich groß“, meint Böff. „Wir wollen unseren Beitrag für einen nachhaltigen Tourismus in der Region leisten. Es ist uns wichtig, dass die Besucher nicht bloß eine Nacht bleiben, sondern hier verweilen und die Schönheit der Lüneburger Heide erleben.“
Neuer Chef auf dem Platz
Sanfte Modernisierungen, Kooperationen und neue Arbeitsstellen verspricht Stefan Böff, Geschäftsführer von Wildwood Camping, dem neuen Betreiber des Naturcampingplatzes Südheide „Am Örtzetal“ in Oldendorf.


Der gelernte Hotelier Böff hat Tourismus in Österreich studiert, seinen betriebswirtschaftlichen Master in St. Gallen (Schweiz) gemacht und für die Hamburger Marke fritz-kola in ganz Europa individuelle Szene-Hotels und einzigartige Gastronomien aufgespürt. Die Idee für den Einstieg beim Campingplatz kam dem Familienvater bei eigenen Campingausflügen im Kastenwagen mit seiner Familie. Das naturnahe Campen und die Ruhe der Natur würden den Platz zu einem Kraftort für Touristen und Campingliebhaber machen.
"Campingplatz modern, digital und nachhaltig machen"
Seit der Übernahme am 24. November hat das Team um Böff einen Plan ausgearbeitet, um den Paltz langfristig zu erhalten. „Unser Ziel ist es, den Campingplatz durch Investitionen modern, digital und nachhaltig zu machen“, kündigt der neue Platz-Chef an. Das fange beim Ökostrom an und gehe bis zur modernen Entsorgungsstation für Wohnmobile. Damit sollen gerade Outdoor-Enthusiasten, naturbegeisterte Familien und Individualreisende aller Altersklassen angesprochen werden, die eine ursprüngliche Camping-Erfahrung mitten in der Natur suchen, ohne aber zu sehr auf den liebgewonnenen Komfort des Alltages verzichten zu müssen. Dabei sieht das neue Team auf dem Campingplatz besonders das vielfältige touristische, gastronomische und Natur-Angebot in der Region Lüneburger Heide als großes Plus.
In der Winterpause wird modernisiert
„Gerade der Charme des Platzes hat uns am Ende überzeugt, ihn zu kaufen“ sagt Stefan Böff. Bisherigen Besuchern soll aber mehr geboten, neue Gäste hinzugewonnen werden. Dafür werden in der Winterpause die Sanitäranlagen renoviert, ein neuer Spielplatz gebaut sowie neue Anschlüsse verlegt. Die Stromführung wird modernisiert und ein Glasfaseranschluss verlegt, mit dem in Zukunft Internet auf dem ganzen Platz verfügbar sein wird. „Annehmlichkeiten sind heute viel wichtiger geworden“, sagt Böff. „Es geht nicht mehr darum, möglichst ausschweifend zu bauen, sondern Naturnähe angenehm erlebbar zu machen.“
Besonders bei den Annehmlichkeiten soll gepunktet werden. Gerade bei diesen sind lokale Kooperationen geplant: ein Brötchenservice mit dem örtlichen Bäcker, kulinarische Empfehlungen von Restaurants und Lebensmittelproduzenten aus der Umgebung und natürlich die Vernetzung mit Aktivitäten in der Region wie etwa Kanu- oder Radverleih.
Auch sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden: In den kommenden Monaten wird ein Kernteam an Mitarbeitern aufgebaut, kündigt Böff an. Dafür werden besonders Campingbegeisterte aus der Region gesucht, von der Grünpflege über die Reinigung bis zur Rezeption. Wichtig dabei sei vor allem, dass die neuen Mitarbeiter Freude an der Gastgeber-Rolle haben und in der Region gut vernetzt sind.