Vor einem Jahr hat Familie Kreimer ihr Weihnachtswunder erlebt. Drei Tage vor Heiligabend kam die erlösende Nachricht, dass für die schwerkrankte Milea ein Spender gefunden worden sei. Der genetische Zwilling hatte sich erst rund sechs Wochen zuvor typisieren lassen. "Die Person hat Milea das Leben gerettet", sagt Deborah Kreimer. Hinter der Familie aus Nienhagen – und vor allem hinter der inzwischen fünfjährigen Milea – liegt ein unglaublich anstrengendes Jahr. Doch jetzt steht das schönste Weihnachtsfest bevor. Milea lebt, ihr Körper hat das Knochenmark des Spenders angenommen. "Die Leukämie hat keine Möglichkeit mehr zurückzukommen", sagt ihre Mutter. Der Gendefekt bleibe zwar in allen Organen, aber er komme nicht mehr ins Knochenmark, da das komplett durch das des Spenders ausgetauscht wurde. "Es war ein absolutes Wunder, dass ein Spender gefunden wurde. Wunder kommen zu denen, die auch an Wunder glauben."
Genetischer Zwilling gefunden: Stammzellentransplantation in der MHH
Nachdem Chemotherapie und Transplantation im Februar coronabedingt verschoben worden waren, wurde Milea am 7. März in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufgenommen. Auf den Tag genau vier Jahre zuvor war das kleine Mädchen erstmals ins Krankenhaus gekommen. Bei Milea wurde schließlich ein seltener Gendefekt diagnostiziert. Es schien nur eine Frage der Zeit bis Leukämie bei ihr ausbricht. "Die Leukämie war quasi schon im Knochenmark", sagt Deborah Kreimer. Im Dezember 2022 wurde zudem eine Mutation festgestellt. Die Zeit schien davonzulaufen, doch dann kam die erlösende Nachricht: Bei einer 38-jährigen Person stimmen alle Gewebemerkmale überein – ein Zehn-von-Zehn-Spender.