„Die Beschaffungskriminalität ist in Lachendorf ein seit Längerem bekanntes Problem“ – mit solch drastischen Worten begründet ein Antrag der FDP im Gemeinderat Lachendorf die Forderung an die Verwaltung, gegen Drogenkonsum und Beschaffungskriminalität tätig zu werden. Die Lachendorfer Liberalen wünschen sich nicht nur einen aktuellen Situationsbericht. Dieser soll auch als Grundlage dienen, um „über geeignete Maßnahmen beraten und gegebenenfalls beschließen zu können“, heißt es in dem Antrag, der jetzt einstimmig beschlossen wurde.
Ein düsteres Bild aus dem Südosten des Landkreises. Auf die politische Tagesordnung holt das Thema Drogenkonsum ausgerechnet jene Partei, deren Bundesvorsitzender Christian Lindner im Mai getwittert hatte, Marihuana-Konsum werde in Deutschland „bald“ legal.
Drogenproblematik bereits Thema im Jugend-Ausschuss
Wie passt das alles zusammen? Der Anstoß kam im Ausschuss für Jugend, Soziales, Kultur und Sport, als Fachberater Arne Sievers die Problematik in der Sitzung am 24. Mai thematisierte. Sein Vater, FDP-Politiker und stellvertretender Bürgermeister in Lachendorf, unterstützt den Ratsantrag und hat auch die Entwicklungen in der Rauschgiftszene im Blick. „Es ist nicht so problematisch, sondern es gilt: ‚Früh wehrt man, was man nicht haben möchte‘“, so Charles Sievers. „Wir werden immer einen latenten Drogenkonsum in jeder Gesellschaft haben – Punkt. Derzeit, ich will nicht sagen Anhäufung, aber es kommt vermehrt vor, dass junge Menschen und Schüler in die Thematik involviert sind. Deshalb möchten wir frühzeitig mit allen Kräften zusammen das Ganze angehen.“