Ein Verbot privater Silvesterfeuerwerke und die Einführung einer sozialen Pflichtzeit (720 Stunden in einer sozialen Einrichtung arbeiten) – über diese beiden Themen diskutierten am Montag acht Schülerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Lachendorf im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend debattiert“. „Seit 2019 ist das Gymnasium eine Jugend-debattiert-Schule“, erklärte Lehrer Oliver Bardens, der für das Projekt zuständig ist. Debattiert wurde jeweils zu viert – zuerst vier Schülerinnen aus den Jahrgängen 9 und 10, danach vier aus den Klassen 11 bis 13. Eine vierköpfige Jury beobachtete die Schülerinnen und bewertete sie nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Überzeugungskraft und Gesprächsfähigkeit.
Viele Verletzungen durch Feuerwerkskörper
„Die gefährlichste Nacht des Jahres“, eröffnete Zehntklässlerin Inger Marwede die erste Debatte um das private Feuerwerkverbot. „Ein toter 17-Jähriger, ein schwerverletzter Elfjähriger, all dieses sind nur wenige Unfälle, die sich dieses Jahr an Silvester zugetragen haben.“ Zusammen mit Emily Radtke vertrat sie die Pro-Seite und sprach sich für das Verbot aus. Ein paar Zahlen: „8000 Verletzungen des Innenohrs und rund 500 Augenverletzungen“. Ihr Vorschlag, um nicht ganz auf das Feuerwerk zu verzichten: Öffentliche Feuerwerke auf Markplätzen in Großstädten.
Joline Koth-Mathon lehnte diese Idee ab. Sie wies darauf hin, dass viele in der Silvesternacht Alkohol trinken – schon allein beim Sektanstoß – und sich danach ins Auto setzen würden, um in einer Großstadt das Feuerwerk zu sehen.