Mit Kissen erstickt

Ehefrau getötet: 79-jähriger Lachendorfer gesteht Tat

Ein Mann aus Lachendorf steht unter Verdacht, am Montagnachmittag seine 78-jährige Ehefrau erstickt zu haben. Er setzte selbst einen Notruf bei der Polizei Celle ab. In der polizeilichen Vernehmung äußerte sich der 79-jährige Mann zum Motiv.

  • Von Christopher Menge
  • 15. Dez. 2022 | 10:20 Uhr
  • 15. Dez. 2022
  • Von Christopher Menge
  • 15. Dez. 2022 | 10:20 Uhr
  • 15. Dez. 2022
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Lachendorf.

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen einen 79-jährigen Mann aus Lachendorf wegen des Verdachts des Mordes. Der Mann ist verdächtigt, am Montagnachmittag seine 78-jährige Ehefrau heimtückisch getötet zu haben. Im Anschluss an die Tat wählte er selbst den Polizeinotruf.

"Das Opfer wurde mit einem Kissen auf dem Gesicht liegend gefunden."

Stefanie Vogler (Staatsanwältin)

Mit Taschenlampe auf Kopf geschlagen

Wie die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Staatsanwältin Stefanie Vogler, auf CZ-Anfrage mitteilte, wurde das Opfer mit einem Kissen auf dem Gesicht liegend gefunden. Der Mann hatte angegeben, dass er seine Frau erstickt habe.

Die Polizei nahm den Mann infolgedessen vorläufig fest. Die Vernehmung erfolgte am Mittwochvormittag, weil der 79-Jährige am Dienstag nicht vernehmungsfähig war. Dem Mann wird ein heimtückischer Mord vorgeworfen. Ein Täter geht heimtückisch vor, wenn er die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers ausnutzt. Wie Vogler weiter mitteilte, sei der Haftbefehl am Mittwochmittag beantragt worden. Am Mittwochabend wurde der Haftbefehl wegen Mordes erlassen, meldete die Polizei Celle.

Lachendorfer hat Frau mit Kissen erstickt 

In der polizeilichen Vernehmung gestand der Mann aus Lachendorf die Tat. Er gab an, seiner schlafenden Ehefrau bewusst mit einer Taschenlampe auf den Kopf geschlagen zu haben, um diese "zu betäuben". Anschließend habe er bewusst ein Kissen in ihr Gesicht gedrückt, bis seine Ehefrau erstickt sei. Letzteres habe er auch gewollt.

Haftbefehl wegen Mordes

Verfahren gegen den mutmaßlichen Täter hat es bei der Staatsanwaltschaft Celle bisher nicht gegeben. Auch polizeilich gab es laut Heitmann bei dem Ehepaar keine Auffälligkeiten. Das Ehepaar habe alleine in der Wohnung gelebt, in der sich die Tat abspielte. Zum Motiv gab der Beschuldige an, dass seine Ehefrau seit Tagen erkrankt sei und über Schmerzen geklagt habe. Sie habe ihn ständig wach gehalten, so dass er kaum zum Schlafen gekommen sei. Am Montag habe er seine Ehefrau ärztlich behandeln lassen wollen, was diese aber abgelehnt habe. Er habe dann "rot gesehen" und seine Frau im Schlafzimmer getötet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Celle gegen den 79-jährigen Beschuldigten Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.