Sprichwörtlich brennt es bei Familie Bartels. Und das nicht erst seit gestern. Bereits mehrere Monate lebt das fünfköpfige Gespann gemeinsam mit Kater Oscar unter widrigen Umständen in einer Vier-Zimmer-Wohnung an der Nienburger Straße. Ein unverschuldeter Wasserrohrbruch erschwert nicht nur den Alltag, sondern nagt auch an der Gesundheit aller. Die umfangreichen Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen würden zirka zehn bis zwölf Wochen in Anspruch nehmen. Das Problem: Eine Ersatzwohnung ist weit und breit nicht in Sicht.
Mutter am Ende ihrer Kräfte
"Unsere Suche ist leider bislang erfolglos geblieben. Weder bei der Gemeinde Hambühren noch bei Privatanbietern sind wir weitergekommen", erklärt Kirstin Janus-Kruschewski, Betreuerin der Familie Bartels. Die Verzweiflung sei entsprechend groß. Besonders auf den Schultern der Familienmutter Vanessa Bartels lasten die Sorgen schwer. Während ihr Ehemann im Einzelhandel arbeitet, versorgt sie zu Hause die drei Kinder im Alter von acht, 13 sowie 16 Jahren und macht nebenbei noch einen Schulabschluss an der Volkshochschule in Celle. Ein Mammutprogramm, das der schwer nierenkranken Frau enorm zusetzt. "Seit November habe ich durchgehend mit Entzündungen im ganzen Körper zu kämpfen. Pausen machen ist aber schwer. Meine Familie kommt für mich an erster Stelle. Ich will, dass es besonders meinen Kindern gut geht", so Bartels. Umso mehr schmerze es sie zu sehen, wie sehr diese sowohl körperlich als auch mental unter der unsicheren Situation leiden.
Bezahlbarer Bleibe wird dringend gesucht
"Es tut mir unglaublich Leid für diese tolle Familie. Sie haben wirklich besseres verdient. Wir hoffen alle sehr, dass sich zeitnah noch eine Lösung findet. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen", ergänzt Janus-Kruschewski sichtlich emotional. Alles, was es brauche, sei eine bezahlbare Wohnung mit mindestens vier Zimmern. Vorzugsweise in den Gemeinden Hambühren, Winsen oder Wietze. Man wolle die Kinder nicht auch noch aus dem gewohnten Umfeld reißen müssen. So oder so wäre man für jeden Hinweis, jede Hilfe äußerst dankbar. Die Hoffnung aufgeben, sei keine Option. Auch wenn dies zusehends schwer falle.