Für Zivilistinnen und Zivilisten ist ein militärischer Flugplatz normalerweise kein Ort, zu dem Sie Zutritt erhalten. Umso ungewöhnlicher war das Reiseziel einiger Mooney-Piloten der European Mooney Owners and Pilots Association (EMPOA). Die Besucher durften mit ihren Maschinen auf dem Fliegerhorst Faßberg landen. In der Lüneburger Heide erlebten sie mit Unterstützung des Transporthubschrauberregimentes 10 einen unvergesslichen Ausflug.
Mooney-Piloten besuchen „Heideflieger“


Der EMPOA gehören mehr als 300 Piloten aus ganz Europa an, die ein amerikanisches Reiseflugzeug vom Typ Mooney besitzen. Sie wurden vom Organisator des Treffens, Generalleutnant a.D. Reinhard Kammerer, empfangen. Der ehemalige Soldat war sichtlich erfreut über die reibungslose Ankunft seiner "Mooniacs". Er war mit seiner Maschine bereits am Vortag angereist, um die Landungen seiner Fliegerkameraden mitzuerleben. Insgesamt kamen 15 Flugzeuge aus allen Teilen Deutschlands. Nach einem kleinen Empfang und Gesprächen mit Soldaten wurde den Besuchern das Transporthubschrauberregiment 10 vorgestellt. Nach einer kurzen Einführung durch den Kommandeur der Heideflieger, Oberst Cay Goedelt, erhielten sie an zwei Stationen einen Einblick in den Transporthubschrauber NH90. Die Mooney-Piloten waren begeistert von der Vorführung und stellten viele Fragen zu den technischen Details des Hubschraubers und seiner Ausrüstung.
Hubschrauber gewappnet für Sicherungsmissionen
Die Gäste konnten an der ersten Station die "Chase"-Variante des Luftfahrzeugs besichtigen. In diesem Aufbau ist der NH90 mit zwei schweren Maschinengewehren ausgerüstet und für Unterstützungs- sowie für Sicherungsmissionen gewappnet. Bodentruppen und eigene anlandende Luftfahrzeuge können hiermit gesichert werden. Außerdem war ein Tisch voller Einsatzmaterial aufgebaut, an dem die persönliche Ausrüstung der Bordbesatzung erklärt werden konnte. An der zweiten Station präsentierten die Heideflieger die „MedEvac“ Variante des NH90. Sie ist für medizinische Evakuierungen ausgerüstet und beinhaltet sämtliche Geräte, die zur Rettung von Verwundeten im Einsatz benötigt werden. Während die Piloten die einzelnen Geräte im Cockpit erklärten, erläuterten die Medizingerätetechniker, wie Verletze im Einsatz gerettet werden.

Zusätzlich wurde der Feuerlöschbehälter „Bambi Bucket“ vorgestellt. Durch sein flexibles Design ermöglicht er eine einfache Aufnahme von Löschwasser aus Seen und Flüssen während des Fluges. Das Wasser kann präzise und direkt nach der Aufnahme abgeworfen werden. Somit kann der Bambi Bucket sowohl bei großen Flächenbränden als auch bei schwer zugänglichen Waldbränden genutzt werden. Die Mooney-Piloten waren begeistert von der Vorführung und stellten viele Fragen zu den technischen Details des Hubschraubers und seiner Ausrüstung.
Als Abschluss des Tages besichtigen die Gäste noch das Deutsche Panzermuseum in Munster. Nach diesem aufregenden Tag und einer erholsamen Nacht in der Nachbarortschaft Müden dankten die Mooney-Piloten und machten sich bereit für den Rückflug mit ihren Maschinen.