Vor der Gedenktafel mit den Namen der 101 Toten zu stehen, die Menschen zu sehen, die an dem Ort, wo sie sie verloren haben, um ihre Liebsten trauern und einander Trost spenden, das hat mich tief berührt. Die Hinterbliebenen, die Überlebenden, aber auch die vielen Helfer von Feuerwehr und Rettungsdiensten und die Bahnmitarbeiter, sie alle sind aus ganz verschiedenen Himmelsrichtungen gekommen, weil sie ein gemeinsames Schicksal verbindet. Sie geben dem ICE-Unglück von Eschede ein Gesicht, führen uns die furchtbaren Bilder von damals wieder vor Augen, als sei es gerade erst passiert. Kaum zu glauben, dass schon 25 Jahre vergangen sind.
Zugunglück darf nie vergessen werden
Diese Menschen sind der Grund, weshalb die Zugkatastrophe nie in Vergessenheit geraten darf. Sie alle leiden bis heute unter den Folgen – körperlich und/oder seelisch. Die Gedenkveranstaltung hat einen würdevollen und angemessenen Rahmen geboten, um zu erinnern, zu mahnen und trotz allem positiv nach vorne zu schauen.