Das Leben von Jörn Schepelmann ist buchstäblich eine Baustelle. Er hat sein Elternhaus in Eicklingen übernommen, und jetzt wird saniert. Vor dem Haus steht ein Container mit Bauschutt, daneben liegt ein Berg alter Holzlatten. „Langweilig ist mir definitiv nicht“, sagt Schepelmann beim Gang durch die alten Tierställe.
Jörn Schepelmann legt steile Karriere in Politik hin
Das war es dann aber auch schon an Baustellen im Leben des 36-Jährigen. Er hat in den vergangenen Jahren eine steile Karriere hingelegt. 2016 wurde er Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde, schon ein Jahr später zog er in den Landtag ein. Im November 2021 beerbte er Henning Otte als CDU-Kreisvorsitzender. Anders gesagt: Jörn Schepelmann ist der starke Mann der Celler Kreis-CDU.
Fragen nach dem, was danach kommen könnte, wehrt Schepelmann ab. „Erstmal möchte ich das Direktmandat verteidigen“, sagt er. Danach will er seine Partei im Umweltausschuss vertreten und gerne eine Sprecher-Rolle übernehmen, so viel lässt er sich entlocken. Alles Weitere – abwarten.
Schepelmann ist in Eicklingen fest verwurzelt
Schepelmann, der als Banker bei der Nord LB und zuletzt bei der VW-Bank gearbeitet hat, ist in Eicklingen fest verwurzelt. „Ich liebe das Dorfleben“, sagt er. Im Hof gackern seine Hühner, eine Katze läuft herum. Seine Oma wohnt nebenan, die Eltern auch nur einen Steinwurf entfernt. Er selbst ist seit dem Tag seiner Geburt Mitglied beim TuS Eicklingen. „Ich spiele Faustball, heute aber nur noch selten“, sagt er. Früher war er auch als weitgehend talentfreier Fußballer unterwegs. „Ich habe in der untersten Klasse gespielt – und nicht mal da war ich Stammspieler“, witzelt er. Wichtig ist ihm das Engagement in der Feuerwehr. Schepelmann rückt bis heute selbst aus, wenn es die Zeit zulässt. Erst vor ein paar Wochen war er bei einem Unfall auf der B214 im Einsatz.
Und privat? Jörn Schepelmann ist fest liiert, seine Lebensgefährtin Johanna wohnt noch in Hannover. Sie wird demnächst bei ihm in Eicklingen einziehen.
CDU-Politiker will sich für Ostumgehung und Umweltpolitik einsetzen
Politisch will er sich weiter für den Bau der Ostumgehung einsetzen. „Die muss zügig fertiggestellt werden.“ Beim Thema Digitalisierung dürfe man erst zufrieden sein, wenn überall Glasfaser verlegt und überall Mobilfunk-Empfang ist. Zum Wolf hat Jörn Schepelmann eine klare Meinung. „Ich möchte, dass der Wolf so bejagt wird, dass er wieder Angst vorm Menschen hat“, sagt der CDU-Politiker. Schepelmann bleibt immer freundlich im Ton, auch wenn er austeilt – etwa bei der Schulpolitik. „Die SPD hat seit zehn Jahren das Kultusministerium. Da wird vieles falsch gemacht. Wir haben die schlechteste Unterrichtsversorgung aller Zeiten.“