Ob nun Rotes Kreuz oder Johanniter, beim Rettungsdienst kommt es neben der Geschwindigkeit auch im Landkreis Celle auf passende Infrastruktur an. Und die scheint, wenn man so manche Aussage hört, zumindest ausbaufähig zu sein.
Die Dinge spielten sich zum Teil in "Interims-Provisorien" ab, bekräftigte SPD-Ratsherr und Johanniter-Dienstleiter Stefan Hauke nun im Kreis-Ausschuss für Brand- und Bevölkerungsschutz. "Seine" Rettungsstellen in Beckedorf, Eschede und Hermannsburg seien etwa "deutlich zu klein". Worte, die darauf schließen lassen, dass es doch andere Vorstellungen für eine mittel- bis langfristige Standort-Qualität gibt.
Keine eigenen Wachen: Antrag bekräftigt Kreis-Position
Immer wieder überprüfen und "dauerhaft sicherstellen" müsse man diese, da stimmte im Ausschuss auch Ulrich Kaiser von der Gruppe der Wählergemeinschaften (WG) zu. Im Antrag, den die WG zum Thema zuvor mit der Christlich-Demokratischen Wählergruppe (CDW) stellte, war davon jedoch bemerkenswerterweise nichts zu lesen.
Der Kreis solle "keine eigenen Rettungswachen bauen", hieß es dafür – entgegen der Absichtserklärung, die die Verwaltung im Jahr 2018 selbst abgegeben hatte. Damals ging es um die Vergabe für die aktuellen Rettungsdienst-Aufträge im Kreisgebiet, die noch mindestens bis Mitte 2027 laufen.
Kreis: Bau eigener Rettungswachen zu kostenintensiv
Die Aussage, etwas zu "beabsichtigen", komme keiner vertraglichen Verpflichtung gleich, sagte Dezernent Frank Reimchen nun. Daher bestünden "keine Bedenken", wenn der Kreis nun vom ursprünglich Verkündeten abweiche.