Mit Unterstützung des Landkreises Celle plant Frank Dammann im Stammmoor zwischen Bergen und Belsen gerade ein einzigartiges Projekt, wie der Eigentümer des Grundstücks berichtet. Bei der Fläche handelt es sich um einen Wiesenstreifen in den Auen des Berger Bachs. "Nach dem Bundesnaturschutzgesetz und dem niedersächsischen Naturschutzgesetz ist es ein besonderes Schutzgebiet, ein Feuchtwiesenschutzgebiet", sagt Dammann. Es handele sich um einen besonders geschützten Lebensraum. "Feuchtwiesen sind der artenreichste Lebensraum, den wir überhaupt haben", so der Landwirt im Nebenerwerb, der vom Bau einer neuen Bahntrasse durch den Landkreis Celle betroffen wäre.
Bahntrasse soll über Teich, Berger Bach und Stammmoor verlaufen
Schließlich soll die Bahnstrecke, nachdem sie zwischen Mahnmal und Verladerampe durchgelaufen ist, nicht nur diagonal einen Teich und den Berger Bach kreuzen, sondern eben auch das Stammmoor durchlaufen. "Es ist geplant, eine Brücke von 200 Metern Länge zu errichten", sagt Dammann. Die Lebensräume würden durch die Bahntrasse zerschnitten, die Biotopvernetzung sei nicht mehr gegeben. "Über den Sommer ist hier regelmäßig der Storch zu sehen, für den die Feuchtwiesen Nahrungsgrundlage sind", sagt der 49-Jährige. "Der Kranich ist hier, den Schwarzstorch habe ich schon mal gesehen, einige Amphibienarten und seltene Pflanzen sind hier auch." Der Silberreiher kommt auch gerne ins Stammmoor. "Das Gebiet ist seit Generationen beliebt für Spaziergänge", ergänzt der Berger. Durch den Bau der Verladerampe sei es schon einmal zerschnitten worden, nun drohe eine erneute Zerschneidung.