Wildrosenhecke angelegt

Artenschutz – praktisch umgesetzt

„Loch buddeln, Steine raus, Strauch rein, Erde festklopfen“: So einfach geht Artenschutz, wenn Kinder ihn beschreiben.
  • Von Klaus M. Frieling
  • 30. März 2023 | 20:03 Uhr
  • 30. März 2023
Heimische Sorten wie die altansässige Hundsrose, die Bibernell- und Weinrose, aber auch Schlehen und Heckenkirsche wurden angepflanzt. So soll ein möglicher vielfältiger Nutzen aus Schutz, Blütenpracht und Früchten erreicht werden.
  • Von Klaus M. Frieling
  • 30. März 2023 | 20:03 Uhr
  • 30. März 2023
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Becklingen.

Sie waren die Jüngsten der rund 25 freiwilligen Helfer aus Becklingen, die am Samstag eine 300 Meter lange Wildhecke hinter dem Neubaugebiet am Weg „Vor dem Horste“ anlegten. Dazu eingeladen hatte der Ortsrat Becklingen. Doch ganz so einfach, wie die jüngsten Teilnehmer der in Kooperation mit der Stadt Bergen und der Bingo-Umweltstiftung umgesetzten Aktion es beschrieben, war es dann doch nicht – bereits 2022 war mit der Planung einer neuen Wildhecke begonnen worden.

Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere

Die erste Wildhecke im Dorf wurde bereits vor Jahrzehnten angelegt, auch eine Streuobstwiese existiert schon seit Jahren. Hecken und Streuobstwiesen sind Merkmale einer Kulturlandschaft, die in den zurückliegenden Jahrhunderten als Abgrenzung zum Nachbarn und zur Einfriedung des Viehs durch Menschenhand entstand – und vielen Pflanzen und Tieren als Lebensraum dient. Allerdings sind diese Lebensräume vielerorts wieder verschwunden – ein Acker läßt sich nun einmal effizienter bearbeiten, wenn er groß und rechteckig ist und nicht durch Bäume, Sträucher oder gar Hecken unterbrochen wird.

Anschließend gibt‘s Bratwurst

Doch längst sind Hecken und Obstwiesen in den Fokus der öffentlichen Förderung gerückt. So hat Becklingen frühzeitig Kontakt zur Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung aufgenommen und bereits im Oktober 2022 über die Stadt Bergen einen Antrag auf Bezuschussung gestellt. Im Februar bewilligte die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung dann das Projekt und finanzierte sämtliche Pflanzen, im Gegenzug verpflichtete sich der Ortsrat, alle Arbeiten zu übernehmen und die Kosten dafür zu tragen. Nach einem Tag Arbeit waren 560 Pflanzen auf einer Länge von 300 Metern angepflanzt. Für die Helfer gab‘s anschließend Bratwurst vom Grill.