Einen internationalen Klassiker hat sich das Celler Schlosstheater in diesem Jahr als Stoff für sein Wintermärchen ausgesucht. „Lebendig, bunt und voller Fantasie“ sollte es sein, so die erneut für das Haus als freie Regisseurin arbeitende Sonja Elena Schroeder. Schon einige Kinder-, Jugend- und Erwachsenenproduktionen am Schlosstheater hat sie – sehr erfolgreich – inszeniert. Nun bringt sie – mit einem neuen Team für Dramaturgie, Bühnenbild und Kostüm – ihre Version von „Der Zauberer von Oz“ auf die Bühne und genießt dieses „wunderbar konstruktive Zusammenarbeiten“. Es ist ein Stück, in dem es um Mut, Stärke und Ängste geht, denen man sich stellt – vor allem gemeinsam. „Genau der richtige Stoff, nachdem Corona so viel ausgebremst hat“, findet Schroeder. „Jetzt lernen junge Menschen erst wieder, Kontakte zu knüpfen und miteinander loszuziehen. Ein neuer Aufbruch, um Abenteuer zu bestehen – am besten gemeinsam.“
Hexe des Westens sinnt auf Rache
Auch auf die Protagonistin im Stück wartet ein unglaubliches Abenteuer – selbst wenn sie das am Anfang nicht weiß: Dorothy ist ziemlich gelangweilt. Bei Onkel und Tante in Kansas ist einfach gar nichts los – selbst wenn man so um die Häuser zieht. Aber dann erfüllt sich der Wunsch von mehr Action in ihrem Leben schneller als erträumt. Während alle anderen im Keller Schutz suchen, ergreift ein Wirbelsturm das Häuschen samt Mädchen und trägt sie in ein unbekanntes Land. Pech dass ihr „Transportmittel“ just auf der bösen Hexe des Ostens landet. Zwar bedankt sich – neben den Einwohnern – auch die liebenswerte Hexe des Nordens für diesen Akt der Befreiung. Dorothy bekommt sogar die magischen Silberschuhe geschenkt. Aber sie wird auch vor der nun auf Rache sinnenden Hexe des Westens gewarnt.