Die Idee ist einfach, genial und wird in Celle schon praktiziert. Die Allerland Immobilien GmbH stattet Neubauten oder Bestandsbauten mit Photovoltaikanlagen aus und mit dem daraus gewonnenen Strom werden Geothermieanlagen oder Luft-Wärme-Pumpen versorgt sowie die allgemeinen Verbrauchsquellen wie etwa das Treppenhauslicht. Ein guter Weg, um bis 2045 die Klimaneutralität zu erreichen. Doch es gibt einen großen Hemmschuh, der der optimalen Nutzung im Wege steht.
Vom Dach in die eigene Wohnung
Der Überschuss wird für ein nur geringes Entgelt ins Stromnetz eingespeist, denn die Mieter profitieren von dem günstigen Strom, der auf ihrem Dach erzeugt wird, nicht. „Hier gibt es immer noch administrative und steuerliche Nachteile für die Wohnungswirtschaft. Ich hoffe sehr, dass auf politischer Ebene im nächsten Jahr ein Durchbruch erzielt wird“, sagt Manfred Lork, Geschäftsführer der Allerland. Allerdings führt die städtische Tochter Gespräche innerhalb des Konzerns Stadt mit den Stadtwerken Celle, „um den Mieterstrom, da hinzubekommen, wo er auch hergestellt wird“, sagt Lork.
Kooperation noch nicht spruchreif
„In Deutschland gibt es bereits einige Wohnungsunternehmen und Immobilienkonzerne, die aus strategischen Gründen eine Energiegesellschaft gegründet haben“, sagt Lork. In Celle könnte es in eine andere Richtung gehen. Möglicher Plan: Die Stadtwerke würden die geeigneten Dächer von der Allerland pachten und mit Photovoltaikanlagen ausrüsten. Für die Allerland hätte dies einen großen Vorteil. Mit einem Partner im Boot, der sich um diesen Aspekt kümmert, kann sich das Wohnungsbauunternehmen auf die Sanierung der Gebäude konzentrieren – eine Aufgabe, die eh schon enorme Millionensummen verschlingt. Spruchreif ist die Kooperation allerdings noch nicht.