Keine Keime im Wasser

Celler Sportler können wieder warm duschen

Das wochenlange Hin- und Her in den Duschen der städtischen Sporthallen hat vorerst ein Ende. Der Warmwasserhahn kann wieder aufgedreht werden.

  • Von Cellesche Zeitung
  • 10. März 2023 | 18:00 Uhr
  • 10. März 2023
Einer warmen Dusche steht in den meisten Hallen Celles nichts mehr im Weg.
  • Von Cellesche Zeitung
  • 10. März 2023 | 18:00 Uhr
  • 10. März 2023
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Celle.

Celle. Sportlerinnen und Sportler können endlich aufatmen: "Die Duschen in den städtischen Sporthallen sind ab sofort wieder zur Nutzung freigegeben. Die Ergebnisse der notwendigen Trinkwasser-Beprobungen liegen der Stadt vor", erklärt Myriam Meißner, Sprecherin der Stadt Celle. Das Gesundheitsamt des Landkreises Celle gebe nun grünes Licht: Einer warmen Dusche nach dem Sport stehe nun folglich nichts mehr im Weg.

Geschlossene Duschen trotz vollmundiger Ankündigung

In den letzten Wochen war dies nicht möglich. Und das obwohl es Ende Januar so aussah, als wären die unzähligen Stunden des kalten Wassers in Celles öffentlichen Sportstätten endgültig gezählt. Die Energiesparmaßnahmen sollten nach Willen von Oberbürgermeister Jörg Nigge augenblicklich der Vergangenheit angehören. "Keine weiteren Belastungen mehr für Celler Bürgerinnen und Bürger", hieß es damals aus dem Rathaus. Den kämpferischen Worten konnten zunächst jedoch keine konkreten Taten folgen.

Vorbereitungen für Warmwasserbetrieb nötig

Stattdessen mussten die Duschen in den städtischen Hallen nach der monatelangen Kaltwasserkur vorerst gar gänzlich gesperrt werden. Etwaige Warnschilder mit der Aufschrift „Achtung. Heißes Wasser. Verbrühungsgefahr“ sorgten bei Sportlerinnen und Sportlern für Verwirrung, Spott sowie Unmut zugleich. Das Problem: Nigges jäher Vorstoß ließ die notwendigen technischen und hygienischen Vorbereitungen, die zunächst getroffen werden mussten, außer Acht.

Legionellen-Befall sollte ausgeschlossen werden

Aus einem Schreiben, das die Stadtverwaltung an die Vereine verschickt hatte, gingen entsprechende Details hervor. Darin hieß es unter anderem: "Die technischen Voraussetzungen für die Warmwasserbereitung müssen von Handwerkern zunächst wiederhergestellt werden. Im nächsten Schritt muss die Wasserqualität dann vom Gesundheitsamt beprobt werden". Im Kern ging es bei den Proben um Legionellen, die beim Menschen diverse Erkrankungen hervorrufen können. Diese fühlen sich in warmem Wasser pudelwohl und vermehren sich, wenn das Kaltwasser auf über 20 Grad erhitzt wird.

Verzögerungen an der Grundschule Neustadt

Nun die Entwarnung: Es sind keine Legionellen im Wasser nachweisbar. Eine Ausnahme gibt es jedoch zu verschmerzen. In der Turnhalle der Grundschule Neustadt sei die vorgeschriebene Beprobung in der Technikzentrale aus organisatorischen Gründen nicht möglich gewesen. Diese soll jedoch in der kommenden Woche nachgeholt werden.

Von Pascal Bangmann