Der von der Bahn favorisierte und geplante Neubau der Strecke zwischen Hamburg und Hannover im Raum Celle ist nicht nötig. Auch mit einem Ausbau der Bestandsstrecke könnte man die Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung erhöhen und sie zukunftsfähig machen – das ist die Hauptaussage des "Celler Stadtgesprächs", zu dem die CDU in die Partyscheune Lehmann eingeladen hatte. "Der volle Saal zeigt, dass das Interesse in der Bevölkerung riesengroß ist", so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christian Ceyp: "Wir werden die Argumentation der Bahn zum Neubau auseinander nehmen und zeigen, wie man die Strecke und den Bahnhof minimalinvasiv ausbauen kann."
Was läuft da schief?
Diesen Job übernahm Volker Thürk, der 48 Jahre lang im operativen Betriebsdienst bei der DB in Celle, Uelzen und in der Betriebszentrale für Norddeutschland in Hannover tätig war und 2014 zu den Mitinitiatoren der sogenannten "Alpha-E"-Variante zählte. Diesen Streckenausbau-Kompromiss, der Lärmschutz ermögliche, die Landschaft nicht verschandele und dessen regionale Belastung den Nutzen nicht übertreffe, habe die Bahn einfach über Bord geworfen, so Thürk: "Ich habe den Eindruck, bei der Bahn ist etwas schiefgelaufen – ich bin bitter enttäuscht."