Erinnerung an 9. November

Celler zu Besuch beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue

Einen besonderen Termin hatten Hölty-Schulleiterin Monika Nerreter und einer ihrer Schüler. Gemeinsam folgten sie einer Einladung des Bundespräsidenten nach Berlin.

  • Von Klaus M. Frieling
  • 27. März 2023 | 18:31 Uhr
  • 27. März 2023
Schulleiterin Monika Nerreter und Jacob Leineweber mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
  • Von Klaus M. Frieling
  • 27. März 2023 | 18:31 Uhr
  • 27. März 2023
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Celle.

Der 9. November ist in Deutschland ein Tag zwischen Pogrom und demokratischen Aufbrüchen. Aus diesem Anlass hatten der Bundespräsident und der Zentralrat der Deutschen Juden im vergangenen Jahr zu einem Symposium geladen. Zu den Teilnehmern gehörten auch die Schulleiterin des Celler Hölty-Gymnasiums, Monika Nerreter, sowie der Elftklässler Jacob Leineweber. Weil aber der frühere DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz am Rande der Tagung „Wie erinnern wir den 9. November?“ im Schloss Bellevue zusammenbrach und vor Ort verstarb, wurde die Tagung seinerzeit abgebrochen. Der geplante Redebeitrag der beiden Celler fiel deshalb aus.

Werkstattgespräch im Schloss Bellevue

Jetzt trafen Nerreter und Leineweber den Bundespräsidenten ein zweites Mal. Im Rahmen eines Werkstattgesprächs im Schloss Bellevue konnten sie unter anderem Frank-Walter Steinmeier über ihre Erfahrungen bei Projekttagen im Hölty-Gymnasium berichten.

Bei der Projektwoche im Jahr 2019 führte die Theater-AG das Stück „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ auf.

Projekttage im Jahr 2019 rund um den 9. November

Im Jahr 2019 hatten Schüler vier geschichtsträchtige Ereignisse aufgearbeitet, die sich alle am 9. November ereigneten: die Ausrufung der Republik 1918, den Hitler-Putsch 1923, die Reichspogromnacht 1938 und den Mauerfall 1989. Dafür beschäftigten sich die Schüler seinerzeit mit dem Alltag in der DDR, interviewten Zeitzeugen zum Mauerfall, besuchten die Celler Synagoge und recherchierten im Stadtarchiv.

Von Mauer-Nachbildungen bis zum Theaterstück

In den Klassenräumen zeigten die Schüler damals selbst gebastelte Nachbildungen der Berliner Mauer, Power-Point-Präsentationen zu Mauerfall und Pogromnacht sowie eine Ausstellung von Alltagsgegenständen aus der DDR – mit Schattenrissen zu Mauerschicksalen und Filmen der Zeitzeugenbefragungen. Die Theater-AG führte das Stück „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ auf.