An der Dammaschwiese

Neuer Sportschrank als Pilotprojekt eingeweiht

Celles Oberbürgermeister hat sein neuestes Projekt zur Aufwertung der Celler Parks vorgestellt. Wir haben uns angeschaut, was der neue Sportschrank kann und wie er benutzt wird.

  • Von Sebastian Salpius
  • 15. Mai 2023 | 18:15 Uhr
  • 16. Mai 2023
Oberbürgermeister Jörg Nigge (l.) und allerland-Geschäftsführer Manfred Lork nutzten die Gelegenheit, erste Sportgeräte auszuprobieren.
  • Von Sebastian Salpius
  • 15. Mai 2023 | 18:15 Uhr
  • 16. Mai 2023
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Jan Salzsieder, Leiter der Ausländerstelle Celle, lieferte den entscheidenden Impuls für den Bau des Sportschranks.
Celle.

Sportparks, Joggingstrecken, Himmelsliegen – in den Celler Grünanlagen und Parks hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Seit Montag ist die Dammaschwiese um eine Attraktion reicher: Einen Sportgerätschrank, der mit neuester Technik ausgestattet ist. Bei der Eröffnung sagte Oberbürgermeister Jörg Nigge: "Wir wollen den Menschen, die herkommen, Möglichkeiten bieten, ihre Freizeit zu gestalten." Gleichzeitig gehe es darum, sportliche Aktivitäten zu fördern und die Aufenthaltsqualität für "Jung und Alt" zu erhöhen.

Acht Sportgeräte stehen zur Verfügung

Der neue Sportschrank besteht aus acht Fächern mit verschiedenen Sportgeräten. Hinter den Glasscheiben befinden sich zwei Fußbälle, ein Volleyball, eine Frisbee, ein Wikingerspiel sowie ein Diablo-, ein Hantel- und ein Springseilset. Um die Sportgeräte zu reservieren, müssen die Nutzerinnen und Nutzer einen der acht QR-Codes einscannen. Diese führen zu der App "chayns", bei der zunächst eine Registrierung erforderlich ist. Der projektverantwortliche städtische Mitarbeiter Jan Salzsieder sagt: "Das Ausleihen funktioniert nur mit Smartphone. Für einige ältere Leute ist das natürlich schwierig, aber wir mussten irgendwie anfangen und brauchten eine gewisse Kontrollfunktion."

Scannt man den QR-Code nach der Registrierung, erkennt die App das entsprechende Fach. Danach beginnt der Nutzer mit dem Auswählen der Zeitspanne. Das Besondere: "Man kann das Sportgerät mit seinem Smartphone auch von zuhause aus reservieren", so der städtische Abteilungsleiter Sport, Vedat Kadah. Reservierungen sind bis zu einem Monat im Voraus möglich. Hat sich der Nutzer für eine Zeitspanne entschieden, hinterlegt er ein Pfand. Salzsieder erklärt: "Das ist aktuell mit Paypal oder Kreditkarte möglich. Ist der Bezahlvorgang verbucht, dann wird das Gerät freigegeben und die Tür geht zum Beginn des Zeitraums automatisch auf." Die Höhe des Pfands richtet sich nach dem ausgeliehenen Sportgerät und liegt zwischen fünf und 20 Euro. Möglich sind Reservierungen zwischen einer halben und drei Stunden. Legt der Nutzer das Sportgerät anschließend wieder in das vorgesehene Fach und schließt die Tür, wird das Pfand mit etwas Zeitverzug zurückgebucht.

Bald noch mehr Sportschränke in Celle?

Die Stadt bezeichnet den Schrank als Pilotprojekt. Wird er gut angenommen und nach den entsprechenden Richtlinien genutzt, sollen laut Nigge weitere folgen. Und zwar "dort, wo es Freizeitflächen gibt, Sportparks entstehen und Himmelsliegen gebaut werden." Das Zusammenspiel der einzelnen Grünflächen-Attraktionen sei beabsichtigt – Nigge sprach von einem "Rundum-Sorglos-Paket." Bei weiteren Standorten für die Sportschränke denke er bereits an den Französischen Garten und die Triftanlagen.

"Wir wollten die Digitalisierung und Alltagssituationen miteinander verknüpfen und das Projekt in Celle ausprobieren."

Jan Salzsieder

Voraussetzung ist aber, dass die Stadt Sponsoren für die Projekte gewinnt. Die Kosten für den Sportschrank an der Dammaschwiese – rund 6000 Euro für den Schrank und zusätzliche 1000 Euro für die Installation – übernahm die allerland Immobilien GmbH. Geschäftsführer Manfred Lork habe das Konzept vom Breitensport in bester Lage überzeugt. "Und wir gehören zu den ersten Kommunen, die so einen Schank anbieten", so Lork. Vorreiter für das Projekt ist die Stadt Ahaus in Nordrhein-Westfalen. Salzsieder sagt, er sei bei einer Projektarbeit zur Digitalisierung darauf aufmerksam geworden. Er stellte es dem Verwaltungsvorstand vor und überzeugte den Oberbürgermeister. Salzsieder: "Wir wollten die Digitalisierung und Alltagssituationen miteinander verknüpfen und das Projekt in Celle ausprobieren." Ob es zum Erfolg wird, bleibt abzuwarten. Möglich ist die Nutzung ab sofort täglich zwischen 8 und 21 Uhr.