Den Zuschlag zu einem der drei Wohnzimmerkonzerte erhielten Dirk Murawski-Betz und Michael Herrmann mit ihrem Gebot von 1000 Euro. Weitere 760 Euro sammelten sie für die Kinderkrebsstation der Medizinischen Hochschule Hannover ein. "Uns geht es darum, generell mal wieder etwas Gutes zu tun und fröhliche Nachrichten zu verbreiten", sagt Herrmann, der Geschäftsführer der Wichmann-Gruppe. Murawski-Betz, Inhaber von Fasch Augenoptik, freut sich besonders, dass "Claudio Visentin uns seine Eisdiele überlassen hat." Als er vom Zweck des Konzertes erfuhr, habe der Italiener ihm sofort den Schlüssel überreicht.
Greyhound Buzz begeistert mit Akustikkonzert
Wohnzimmerflair, Akustikgitarren, Kerzenschein - das Privatkonzert von Greyhound Buzz am Samstag war in jeglicher Hinsicht besonders. Das sagten die Zuschauer zum Auftritt in der Eisdiele, der dem Onkologischen Forum 1000 Euro einbrachte.


Ihr Name "Greyhound Buzz" steht für die grauen Haare der Bandmitglieder und scheppernde Gitarrensaiten – auf Englisch: Buzz. "Aber jetzt haben wir alle gar keine Haare mehr", lacht Gitarrist Heinz Grote. Auch mit dem Buzz nimmt es die Band an diesem Samstagabend in Celle nicht so genau. "Durch die Akustikgitarren spielen wir heute softer. Für so einen Winterabend ist das genau die richtige Musik", meint Grote vor dem Auftritt, der trotz 30 Jahren Bühnenerfahrung ein ganz besonderer ist. Das liegt zum einen an der Location, in der die Band spielt: Der Eisdiele am Lauensteinplatz. Zum anderen ist es der bewusste Verzicht auf E-Gitarren und E-Bass, der das Wohnzimmerkonzert prägt.
CZ-Weihnachtsaktion inspiriert Band
Am wichtigsten ist für Greyhound Buzz aber der gute Zweck, denn die Band hat ihre gesamte Gage an das Onkologische Forum Celle gespendet. "Wir wollen den Spaß an der Musik mit etwas Sinnvollem verbinden", erklärt Grote. Das Privatkonzert ist der Gewinn einer Versteigerungsaktion, zu der Greyhound Buzz im Juli 2022 aufgerufen hatte. Inspiriert von den CZ-Weihnachtsaktionen für "Mitmenschen in Not", bei denen mehrfach Bilder von Udo Lindenberg für einen guten Zweck versteigert wurden, fragte sich Grote: "Warum sollen wir nicht auch mal ein Konzert versteigern?"

Gig als Generalprobe für Akustikkonzert
In der gemütlichen Atmosphäre machen es sich die Freunde und Kunden der beiden Veranstalter gemütlich. Kerzenschein hüllt die Weingläsern und Bierflaschen in gelbes Licht, die rote Tapete erstrahlt im Schimmer der Lampen. Menschen in dicken Winterjacken kehren ein und setzen sich an die Tische. Zwischen angeregten Unterhaltungen und schwingenden Akustikgitarrensaiten finden sich viele aufmerksame Zuhörer. "Das ist genau unser Ding, sowohl vom Ambiente, als auch der Musik", sagt Kerstin Weise. Ihr Mann Ingo ist ebenfalls angetan: "Es ist total klasse, in so einen kleinen Laden Leben reinzubringen."
Auch Sandra Wiedemeier vom Onkologischen Forum lauscht den Stimmen von Greyhound Buzz. "Ich war echt gespannt, wie das auf so engem Raum funktionieren soll", so Wiedemeier. "Aber die Veranstalter haben das super umgesetzt." Ein Lob richtete sie auch an die Band, die den Gig als kleine "Generalprobe" für das anstehende Akustikkonzert im Stadtpalais am 4. Februar bezeichnete.