Altstadt-Umbau

Pipenposten bald wieder auf Celler Markt

Der Celler Markt am Alten Rathaus wird umgestaltet - und der Pipenposten kehrt zurück. Aber auch für Autofahrer ändert sich einiges.

  • Von Michael Ende
  • 27. Jan. 2023 | 19:00 Uhr
  • 27. Jan. 2023
Noch ist der Markt mit Autos zugeparkt.
  • Von Michael Ende
  • 27. Jan. 2023 | 19:00 Uhr
  • 27. Jan. 2023
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Celle.

Totgesagte leben länger – und Abmontierte kehren manchmal zurück. So ergeht es jetzt dem Pipenposten, der im Zuge des Brandplatz-Umbaus abgeräumt worden war. Der Brunnen mit dem Löwen, der das Stadtwappen in seinen Pranken hält, soll an den Platz zurückkehren, an dem er zuvor bis zum Jahre 1935 gesprudelt hatte: auf den Markt an der Ecke Kanzleistraße. Möglich wird dies, weil der Markt nun ebenfalls umgebaut wird.

Mehr Aufenthaltsqualität

"Grundsätzlich soll der Markt so umgestaltet werden, dass er sich Passanten, die aus der Hehlentorstraße kommen, als gebührendes Entree präsentiert“, sagt Oberbürgermeister Jörg Nigge (CDU). Dazu werde der gesamte Platz im nördlichen Teil überarbeitet. „Die 17 Parkplätze werden in die Kanzleistraße verlagert. Dazu ist beabsichtigt, den Bereich für Stellplätze dahingehend zu verändern, dass diese Schrägaufstellung nehmen, so dass sie eins zu eins in den neuen Standort aufgehen“, sagt Stadtbaurätin Elena Kuhls. Zudem werde der Platz großzügig in klare Funktionsbereiche aufgeteilt: "So bekommen Gastronomie und Gewerbe mehr Flächen für Außendarstellung, einladende Sitzgelegenheiten sorgen für Rast und Ruh, für Radler, Feuerwehr und Lieferverkehr wird ebenfalls Raum geschaffen."

So soll der neue Markt aussehen.

Neuanpflanzungen von Gehölzen

Zusätzliche Neuanpflanzungen von Gehölzen mit ansprechenden Wurzelgruben sollen diesen Eingang zur Altstadt begrünen und ihn zusätzlich aufwerten. „Wir verbessern unser Stadtklima“, sagt Nigge und meint das in doppeltem Wortsinn: "Zum einen kommen durch mehr Grün und sukzessive Bepflanzung Natur und Umwelt zu ihrem Recht. Zum anderen sorgen wir für mehr Aufenthaltsqualität und damit für ein noch entspannteres Verweilen, Flanieren und Erleben in unserer Altstadt."

Bald soll hier der Pipenposten an seinen historisch angestammten Ort zurückkehren.

Pipenposten an alter Stelle

Nigge freut sich, dass der Pipenposten vom Brandplatz an "seine historisch angestammte Heimat" zurückkomme: "Die erhaltenswerten und denkmalrechtlichen wertvollen Bauteile wurden bekanntlich gesichert und sauber und fachgerecht auf dem städtischen Bauhof eingelagert. Nachdem sich dann ein Steinmetz mit entsprechender Expertise ihrer angenommen hat, die Sandstein- und anderen Bauteile fachgerecht saniert und aufgearbeitet wurden, wird er künftig auf der Westseite Markt/Ecke Kanzleistraße plätschern."

Pipenposten Am Markt um 1900.

Klimaresistente Pflanzen

Bei sämtlichen Bepflanzungen legt die Verwaltung Wert darauf, diese gemäß den aktuellen Erkenntnissen der Klimaartenmatrix sowie der GALK-Liste, einer Aufstellung der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz mit zukunftsfähigen Sorten und Arten, auszuwählen. „Hier werden wir unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit Bäume auswählen, die mit dem Klimawandel und urbanen Standorten gut zurechtkommen“, sagt Kuhls.

Eine Million verplant

Für den Umbau des Marktes sind im städtischen Etat für dieses Jahr 600.000 Euro und für 2024 rund 400.000 Euro eingeplant. Vorausgesetzt, dass der Rat den Haushalt in den kommenden Sitzungen genehmige, könnten die nötigen Ausschreibungen auf den Weg gebracht und die Vergaben erteilt werden, hofft Nigge: "Voraussichtlich im vierten Quartal 2023 könnten die Planungen dann nach und nach Gestalt annehmen."