Nachdem Neowise im Jahr 2020 am Nachthimmel für Aufsehen sorgte, gibt es nun erneut einen Kometen am Firmament zu beobachten. "Er wurde zuletzt in der Steinzeit gesehen und kommt der Erde nur alle 50.000 Jahre so nah", verrät Frank Pfeifer von der Sternwarte Südheide. "C/2022 E3 ZTF ist also ein ganz seltener Gast, der von sehr weit her kommt."
Grüner Komet auch über Celle zu sehen
Knapp drei Jahre ist es her, dass der letzte Komet am Nachthimmel erstrahlte. Nach Neowise sorgt nun ein neuer Komet für Aufsehen. Dieser kommt der Erde nur alle 50.000 Jahre so nah wie nun. Wie der Komet C/2022 E3 ZTF am Firmament erspäht werden kann, verrät Frank Pfeifer von der Sternwarte Südheide.

"Er wurde zuletzt in der Steinzeit gesehen und kommt der Erde nur alle 50.000 Jahre so nah."
Der Komet wurde im vergangenen Jahr im März durch das Zwicky Transient Facility (ZTF) des Mount Palomar Observatoriums entdeckt - eine maschinelle Einrichtung an einem Teleskop, die bewegliche Himmelsobjekte überwacht. Am 12. Januar hat er seinen sonnennächsten Punkt, das sogenannte Perihel erreicht und nähert sich seitdem der Erde an. Ein guter Zeitpunkt also, um die Blicke gen Nachthimmel schweifen zu lassen. Durch die spezifische Atmosphäre von C/2022 E3 erscheint dieser auf Fotos grün.
Komet C/2022 E3 (ZTF) ist Ende Januar und Mitte Februar gut zu sehen
Laut Pfeifer könne jeder mit einem einfachen Fernglas den Kometen entdecken und beobachten. "Die beste Sichtbarkeit haben wir jetzt Ende Januar. Dann nimmt der Mond wieder zu, sodass es schwieriger wird, etwas zu erkennen. Die nächste Möglichkeit gibt es dann wieder in der zweiten Februarwoche." Zu finden sei der Komet mithilfe von anderen Sternbildern. "Am 10. Februar rauscht er an Mars vorbei, der ist gut zu finden", so Pfeifer. Unterstützen können Bahnkarten aus dem Internet. Wer sich im Bereich der Wintersternbilder in Richtung Polarstern, Capella und Sternbild Stier orientiere, habe gute Chancen, den grünen Kometen zu entdecken. "Dabei ist es wichtig, auf den persönlichen Komfort zu achten", weiß Pfeifer. Da bei der Kometenbeobachtung ein wenig Zeit vergehen kann und die Winternächte kalt sind, rät Pfeifer zu der entsprechenden Kleidung. "Der Komet steht sehr hoch, daher wäre es anzuraten, sich einen Sitzplatz zu suchen, sodass auch das Fernglas nicht wackelt und somit die Unschärfe verstärkt", erklärt er.