Keine Frage: Manfred Villmanns Büchtmannshof in Wieckenberg hat sich bestens etabliert in der hiesigen Kulturlandschaft. Obgleich der Besuch in den vergangenen Monaten doch etwas zu wünschen übrig gelassen hat. Die Weltklassik.de-Reihe hat inzwischen einen festen Kundenstamm, der mit einer gewissen Regelmäßigkeit anreist, um sich von jungen Pianistinnen und Pianisten bis zum Alter von ungefähr 35 Jahren den Sonntagnachmittag ab 17 Uhr auf musikalische Abenteuer mitnehmen zu lassen. Die Programme kombinieren fast immer ein bekanntes Standardwerk des Konzertlebens mit selten gespielten Stücken.
Nikita Volov zu Gast
Das nächste Konzert am Sonntag, 23. Juli, mit Nikita Volov stellt da mit fast ausschließlich unbekannten Werken von Bach über Tschaikowsky bis Rachmaninow eine Ausnahme dar. Am Sonntag, 20. August, kombiniert dann Kaan Baysal Stücke von Chopin und Ravel mit zwei Paganini-Variationenenwerken über das gleiche Thema von Liszt und Brahms.
Schubert, Händel und Brahms
Wenn am Sonntag, 19. September, dann Maya Ando ein weiteres Mal nach Wieckenberg kommt, dann setzt sie im ersten Programmteil die Kleingliedrigkeit Domenico Scarlattis gegen den langen Atem einer sich wie ins Unendliche verfließenden Schubert-Sonate. Nach der Pause folgt dann zunächst das Thema zu den berühmten Händel-Variationen von Brahms im händelschen Original in Kombination mit dem äußerst virtuosen Brahms-Werk.
Nachwuchs mitbringen
In den Herbstferien am Sonntag, 22. Oktober, ist auch wieder ein Variationenwerk angesetzt, wenn das Klavierduo Four Te die Mozart-Variationen von Max Reger und außerdem noch Musik von Schubert und Liszt musizieren wird. Dessen selten gespielte „Orpheus“-Vertonung in erweiterter Klavierfassung stehen nun neben dem so beliebten „Karneval der Tiere“. Da könnte es sich auch für Eltern besonders lohnen, ihren Nachwuchs mitzubringen, zudem dieser kostenlos mithören darf.
Bach und Chopin
Am 19. November traut sich dann Timur Gasratov, ein besonders ambitioniertes Programm anzubieten. Nicht nur, dass er Bachs berühmte „Goldberg-Variationen“ spielen will, er beginnt den Abend zudem noch mit Klavierfassungen von neun Orgelchorälen Bachs. Dieses Programm dürfte das Highlight der Saison in Wieckenberg werden. Am 17. Dezember folgen dann nach einer Französischen Suite von Bach mit Beethovens „Pathétique“ und Chopins sämtlichen „Préludes“ aus opus 28 noch zwei äußerst beliebte Werke des Klavierrepertoires.
Zwingenberger und Pertiet kommen
Ergänzt wird das Programm der klassischen Konzerte in Wieckenberg mit einem Boogie-Abend der beiden Pianisten Axel Zwingenberger und Henning Pertiet am Mittwoch, 25. Oktober, ab 20 Uhr. Villmann hat eine ganz besondere Neigung zu dieser Musik, weshalb er diese immer wieder einmal nach Wieckenberg holt. Alle anderen Konzerte beginnen um 17 Uhr.