„What’s left of photography? − Was bleibt übrig von der Fotografie?“ lautet der Titel der neuen Schau in der Galerie für Fotografie (GAF). Die Abschlussausstellung des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography von der Hochschule Hannover beschäftigt sich in vielen Arbeiten mit dem Begriff der Sinnhaftig- und Nachhaltigkeit. Häufig inhaltlich mit dem Blick auf den Menschen und dem Verhältnis zur Natur, mal reflexiv auf die eigene fotografische Praxis und deren Auswirkungen auf die Welt. Was bleibt von den Bildern, mit denen wir erinnern und konservieren, Fragen stellen und Antworten geben wollen?
Studenten hinterfragen Sinn und Nachhaltigkeit


Es werden Arbeiten von elf Absolventen gezeigt. Diese stellen fest: „Als Fotografinnen und Fotografen sind wir nicht nur stille Beobachter. Wir nehmen aktiv Einfluss auf unsere Umwelt und erschaffen und erweitern dabei bewusst und unbewusst kollektive Archive. Jedes Bild geht dort ein.“ Sei es private, künstlerische oder angewandte Fotografie. „Sind es diese Archive, die bleiben, oder die Beziehungen, die sich in ihnen ausdrücken?“, fragen sich die jungen Künstler. Beziehungen vom Fotograf zur Welt, vom Bild zum Bildschaffenden und letztlich vom Bild zur Welt?

Zum Hintergrund erläutern die Mitwirkenden: „Wir untersuchen die Verhältnisse und Grenzen im gemeinsamen Miteinander, in ruhigen sozialen Zwischenräumen sowie in Räumen des Wandels und großer Unfreiheit. Dabei stellen wir uns die Frage, welche Fotografien relevant sind und welchen Wert sie für uns und andere haben.“ Sie blickten auf eine Welt, deren Fragen zahllos seien. Fragen, die den Antworten ebenso zahllos gegenüberstünden. „Dennoch ist die Fotografie zentral für unseren Blick auf diese Verhältnisse; unsere Art, diese Fragen zu untersuchen. Wir haben gelernt, uns in ihr auszudrücken und unseren Blick auf die Welt mit ihr zu repräsentieren“, heißt es weiter.
Die Galerie für Fotografie,
Seilerstraße 15d, in Hannover ist donnerstags bis sonntags geöffnet,
von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.