In der „Feinkunst“-Galerie kann man jederzeit mit Überraschungen rechnen, und auf einen bestimmten Stil ist man hier nicht festgelegt. So war zu Jahresbeginn die interessante, aber höchst reduzierte Ausstellung „Leinekiesel“ von Alexander Steig zu sehen. Demgegenüber geht die neue Schau „Blaupause“ mit Bildern der hannoverschen Künstlerin Alida Warzecha in die Vollen – beim ersten Rundgang mag sich der Besucher vielleicht sogar nachgerade erschlagen fühlen.
Farblich ist eine Menge los
Auf diesen überwiegend im Großformat angelegten Ölbildern ist schon rein farblich eine Menge los, wobei die reichhaltige Palette an Nuancen letztlich ausbalanciert wirkt. Das trifft auch auf den üppigen Detailreichtum zu, der abstrakte Motive mit gegenständlichen vereint: Die erstgenannten scheinen im Vordergrund zu stehen, gleichwohl kommen Bildtitel wie „Mit Blumen“ oder „Der Ballon“ keineswegs abwegig daher – nur der Name „Leerlauf“, mit dem die Künstlerin ein Werk versehen hat, ist etwas unangemessen.