Konzerte im Beckmannsaal

Neue Vorsitzende des Celler Künstlervereins setzt auf langen Atem

Cordula Schulz-Wick ist die neue Chefin des Celler Künstlervereins. Die Nachfolgerin von Gudrun Blanke- Hepper wünscht sich langfristig wirkende Veränderungen.

  • Von Reinald Hanke
  • 09. März 2023 | 11:00 Uhr
  • 09. März 2023
Cordula Schulz-Wick ist die neue Vorsitzende des Celler Künstlervereins. Sie versteht sich als Teamplayerin.
  • Von Reinald Hanke
  • 09. März 2023 | 11:00 Uhr
  • 09. März 2023
Anzeige
Celle.

Nicht nur Konzerte mit talentierten Musikern, sondern auch Vorträge mit interessanten Referenten liegen der neuen Vorsitzenden des Celler Künstlervereins, Cordula Schulz-Wick, am Herzen. Am Samstag, 18. März, um 19.30 Uhr nämlich wird mit Philipp Heinisch ein hoch angesehener Jurist und auch Künstler zu einem Vortrag nach Celle in den Beckmannsaal kommen, der sich dem Thema „Justiz und Karikatur“ widmet. „Der Künstlerverein hat sich neben den Konzerten immer auch zur Aufgabe gemacht, spannende Vorträge nach Celle zu holen. Das gehört zu unserem Profil. Und das wollen wir weiter und auf markante Weise pflegen“, sagt Cordula Schulz-Wick.

Überhaupt betont die neue Vorsitzende des Künstlervereins, dass sie in der erfolgreichen Tradition ihrer Vorgänger weiter arbeiten möchte. Sie nimmt zwar wahr, dass sowohl die Mitglieder ihres Vereins als auch die Gäste bei den Veranstaltungen fast durchweg betagt sind und dass es dringend wünschenswert ist, in beiden Bereichen auch jüngere Menschen den Weg zum Künstlerverein zu ebnen, „aber das alles darf nicht auf Kosten der langjährigen Mitglieder gehen, die zumeist schon seit Jahrzehnten mit ihrem Beitrag die Grundfinanzierung des Vereins liefern und sich selbst damit den kostenlosen Besuch der Veranstaltungen sichern“.

Mitglieder wollen ausgewogenes Konzertprogramm

Dieses Modell funktioniert heute noch genauso wie früher. Und diese Mitglieder haben doch weitgehend klare Vorstellungen, wie das Programm des Vereins aussehen soll. Nach Meinung von Schulz-Wick sind die Mitglieder in der Regel offen für Neues, wollen aber ein ausgewogenes Konzertprogramm unter Berücksichtigung der verschiedensten Instrumente und Epochen erleben. Ungewohntes, Unbekanntes und gar Modernes ist dabei durchaus erwünscht, solange es nicht das ganze Programm ausmacht. Und nach diesen Prinzipien hat Schulz-Wick auch das diesjährige Programm zusammengestellt (die CZ berichtete).

Mit vereinten Kräften für den Celler Künstlervereins (von links): Alke Schillings, Marianne Encke, Dr. Stefan Stodolkowitz, Cordula Schulz-Wick, Dr. Jörg Nigge, Gudrun Blanke-Hepper und Siegrid Franzki beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Celle.

Wie sie sich das Werben um jüngere Mitglieder und Besucher vorstellt, das kann Schulz-Wick noch nicht benennen. „Wir wollen zunächst einmal mit der Neuigkeit eines Konzertes mit ganz jungen Musikern aus dem höchst renommierten Hochbegabtenprogramm der Musikhochschule Hannover jüngere Gäste in den Beckmannsaal locken“, so Schulz-Wick. Sie ergänzt: „Für die Zukunft wird es dann wichtig werden, dass wir auch mit der Werbung über die Sozialen Medien an die junge Generation herankommen. Wie wir das konkret machen wollen, das weiß ich aber noch nicht.“

Aufgaben im Team verteilt

Schulz-Wick verweist dann auch noch darauf, dass die früher alle bei den Vorsitzenden fast ganz alleine gebündelten Aufgaben mit ihr als Vorsitzender nun verteilt wurden innerhalb eines Teams, das sich aus dem kompletten Vorstand zusammensetzt und dem sich auch jederzeit weitere Interessierte anschließen können. Da dieses Team immerhin sieben Mitglieder umfasst und zudem ein junges Ehepaar mit im Boot ist, darum ist Schulz-Wick guter Hoffnung, dass sich Stück für Stück kleine Änderungen im Verein umsetzen lassen, die dann möglicherweise auch neues Publikum zum Künstlerverein bringen werden.

Ganz offensichtlich: Beim Künstlerverein setzt man ganz eindeutig auf langen Atem. Das war vielleicht immer schon der Vorteil dieses ältesten Kulturvereins der Region. Man kann Schulz-Wick und ihrem Team nur ein glückliches Händchen wünschen.